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Gott

Gott

Über die Quelle allen Seins.

Der Begriff 'Gott', so wie ich ihn verwende, ließe sich auch mit 'Universum', der EINHEIT, der Urquelle, der QUELLE ALLEN SEINS oder dem 'universalen Bewusstsein' übersetzen.

Durch die dogmatischen Gotteslehren der Kirche sowie den Missbrauch des Namens Gottes als Legitimation für egoistische Ziele stößt die Idee und der Begriff 'Gott' heute bei vielen Menschen auf Ablehnung. Dennoch glaubt eine Mehrheit von uns an eine 'höhere Macht' oder an Spiritualität. Laut Umfragen glaubt ca. die Hälfte aller Deutschen an Gott. Interessanterweise glauben im Osten Deutschlands deutlich weniger Menschen an Gott als im Westen. Jedoch beantwortet allein die Prozentzahl solcher Umfragen nicht die Frage, an welche Art von Gott die Menschen denn glauben - oder nicht glauben. Denn hierzu wurde uns sehr Merkwürdiges und Unterschiedliches gelehrt.

Ich biete dir hier meine Sichtweise an. Allerdings ist mir bewusst, dass niemand mit dem Verstand oder Ego wirklich erfassen kann, was 'Gott' bzw. 'die Quelle' wirklich ist. Wir versuchen, dies durch Worte, Symbole oder Gleichnisse zu beschreiben. Wissend, dass dies alles unvollständige Ansätze sind, weil sich mit dem menschlichen Geist nicht vollumfänglich begreifen lässt, was Gott ist. Dennoch ist es hilfreich, sich mit der Idee unserer Quelle auseinanderzusetzen und zu versuchen, uns ihm so weit zu nähern, wie es uns eben möglich ist.

Die Eigenschaften Gottes

In der Bibel heißt es, wir sollen uns kein Bild von Gott machen. Dies deshalb, weil jegliche Vorstellung von Gott von den Vorstellungen unseres Egos interpretiert wird und wir auf dieser Ebene Gott nicht erkennen können. Die Sichtweise unseres Egos steht der göttlichen Sicht und Wahrheit diametral entgegen. Das Ego betrachtet sich selbst als getrennt von allem, als allein, angreifbar, verletzlich und sterblich. Gott und alles, was er erschaffen hat, existiert dagegen in einer EINHEIT, ist miteinander verbunden und existiert ewig.

Wir können durch einige seiner Eigenschaften eine Ahnung davon bekommen, was ihn ausmacht: Liebe, Sanftmut, Barmherzigkeit, Selbstlosigkeit, Licht und Frieden beispielsweise.

Gott ist reiner Geist, jenseits von Form, Raum und Zeit. Er ist unveränderlich, ewig und formlos. Was Gott erschafft, ist ewig. Gott ist vollkommen konstant und verändert sich nie. Er und seine Schöpfung existiert nicht in der Zeit, sondern außerhalb von ihr - in der Ewigkeit. Ewigkeit bedeutet nicht 'endlose Zeit' oder einen Zustand der 'unendlich lange dauert', sondern ist einen Zustand außerhalb der Zeit: nämlich die immerwährende, unendliche Gegenwart im JETZT, dem jetzigen Augenblick. Es ist ewig JETZT! Mehr zu hier: Ewigkeit.

Hier liegt eines der größten Missverständnisse und Irrtümer über Gott: Gott ist nicht etwas fernes, etwas irgendwo 'im Himmel', an irgendeinem Ort weit weg von uns. Tatsächlich ist das Einzige, was uns vom sofortigen Erkennen der Existenz Gottes abhält, die Illusionswelt unseres Egos. Dazu gehört die Vorstellung von Zeit und Raum, die für unser Ego real ist, nicht aber für den Geist. Auch die Vorstellungen eines zornigen und strafenden Gottes sowie alle Ideen und Vorstellungen, die Gott in Zusammenhang mit Angst, Mangel oder Dualität bringen, sind nur Projektionen unseres Egos. Unser Ego hat die Tendenz, allem, was es nicht kennt, die gleichen Eigenschaften zu unterstellen, die es selbst ausmacht. Unser Ego kann und will die Existenz Gottes in der Tiefe nicht anerkennen, weil dies seine eigene Auslöschung bedeuten würde. Mehr dazu im Kapitel über das Ego.

Wie kann ich Gott erkennen?

Wir können Gott nicht unmittelbar in uns selbst erkennen - wohl aber in unserem Gegenüber. Du kannst die 'göttlichen Qualtäten' wie Liebe, Sanftmut, Barmherzigkeit, Selbstlosigkeit und Frieden in anderen Menschen wahrnehmen, wenn du deine Wahrnehmung darauf ausrichtest. Diese Qualitäten, die in jedem von uns mehr oder weniger verborgen schlummern, drücken sich individuell aus, beispielsweise in Form, von Gedanken, Worten, Ansichten oder der Art und Weise, wie jemand sein Umfeld gestaltet. Es geht also weniger darum, WAS jemand sagt oder tut, sondern die Quelle (Ego oder 'göttlicher Geist') und den jeweiligen Grundgedanken (Liebe oder Angst) dahinter zu erkennen.

Du erkennst den 'göttlichen Geist' also durch den Ausdruck im anderen. 'Höherer Geist', 'göttlicher Geist', 'Christus-Geist' - dies sind alles Begriffe, die das Gleiche meinen. Nämlich den Teil des Geistes, der sich immer seiner Quelle bewusst und mit ihr verbunden ist. Achte also auf die 'Idee', die hinter dem steht, was der andere sagt, tut oder in irgendeiner Form ausdrückt. Mehr dazu hier: Gott in anderen Menschen erkennen

Schöpfung

Schöpfung bedeutet Ausdehnung und Teilen. Gott schuf einen 'Sohn', dieser Begriff steht für alles, was von Gott kommt, also seine gesamte Schöpfung. Er hat seinem 'Sohn' alles von sich gegeben. Alle seine Eigenschaften, all seine Macht, auch seine SCHÖPFERKRAFT. Denn Gott hat alles, IST alles, was existiert und will dies mit seinem Sohn teilen, denn dies ist seine Freude. Der einzige Unterschied zwischen Gott und seinem 'Sohn' ist der, dass Gott seinen Geist aus sich selbst heraus vermehren kann, während wir dies seinem 'Sohn' nicht möglich ist.

'Schöpfung' im göttlichen Sinne ist immer rein geistiger Natur: Es sind Gedanken und Ideen. Wir als Menschen entstanden zunächst als 'Idee', ebenso wie alles andere, das existiert und lebt. Die Welt der Materie und unsere materielle Welt ist aus Sicht Gottes, der reiner Geist ist und nichts anderes als Geist als Realität ansieht, lediglich eine Illusion unseres Egos.

Aus unserer menschlichen Sicht sieht es indes so aus, dass wir mittels unseres Geistes, also mittels unserer Gedanken, Ideen und unserer Vorstellungskraft, Dinge in eine stoffliche Realität bringen können. Zuerst ist da eine Idee, z.B. die von einem Stuhl. Dann wird der Verstand aktiv und überlegt, wie er einen Stuhl 'erschaffen' könnte. Dann besorgt man sich Holz, Leim und Schrauben und zimmert damit den Stuhl zusammen, den man anfangs nur als Idee im Kopf (Geist) hatte. So entstand und entsteht alles Stoffliche, alles Materielle unserer Welt, aus Geist.

Dies besagen auch die Geistigen Gesetze: 'Das All ist Geist, das Universum ist geistig. Alles Stoffliche entwickelt sich aus dem Geistigen. Allen sichtbaren Geschehnissen ging ein geistiges Geschehnis voraus.' Dies ist das grundlegendste geistige Gesetz und das Verständnis hierüber ist die Grundlage, um alle anderen geistigen Gesetze verstehen zu können. Mehr dazu hier: Die 7 geistigen Gesetze.

Alle Gedanken und Ideen, die die im göttlichen Sinne auf Liebe und Wahrheit basieren, existieren in der geistigen Wirklichkeit auf ewig. Es sind lebendige Ausdehnungen des göttlichen Geistes. Denn alles, was Gott erschafft und alles, was sein Sohn in Übereinstimmung mit dem Willen Gottes erschafft, existiert außerhalb der Zeit, also EWIG. Demgegenüber hat alles, was der Mensch aus seinem Ego heraus erschafft, nur innerhalb der Zeit eine scheinbare Bedeutung.

Die 'Schöpfungen des Egos' zerfallen nach kurzer Zeit zu Staub und 'sterben'. Alles, was stirbt, kommt vom Ego. Alles, was ewig existiert, kommt von Gott oder von 'Gottes Sohn'. Dies sind zwei diametral entgegensetzen 'Wahrheiten'. Dein Glaube an das eine schließt das andere aus. Entweder bist du und die Welt, wie du sie wahrnimmst, vergänglich, verletzlich und sterblich (Ego) - oder all dies sind nur Illusionen, weil du in Wahrheit unsterblicher, unverletzlicher und ewig existierender GEIST bist. Das ist die zentrale Frage des Glaubens, die es für dich zu beantworten gilt.

Die Erschaffung unseres Egos

Als 'Sohn Gottes' haben wir unsere Schöpferkraft genutzt, um ein Ego zu erschaffen. Während unser Geist 'Gottes Sohn' ist und von ihm erschaffen wurde, ist das Ego wiederum 'UNSER SOHN', eine von uns selbst erschaffene Vorstellung über uns selbst, ein illusorisches Selbstkonzept von 'Realität'.

Diese Schöpfung, unser Ego, erwachte zu einem eigenständigen Leben, weil wir ihn mit Geist ausgestattet haben. So wurde es fähig, völlig eigenständig weitere Gedanken, Ideen und Glaubensvorstellungen zu erschaffen. Es hat sich, nachdem es von uns erschaffen wurde, vom Geist seines Schöpfers dissoziiert und sich mittels der zentralen Idee von 'Trennung' eine ganz eigene Welt und Sichtweise erschaffen, die sich von der Realität seines Schöpfers fundamental unterscheidet.

Das Ego kann eigenständig erschaffen, weil wir ihn mit Geist ausgestattet haben. Das Chaos und die vielen Probleme in unserer Welt rühren daher, dass die meisten Menschen sich der Wirkung der göttlichen Schöpfungsinstrumente, die uns gegeben wurden, nicht bewusst sind. Damit meine ich die Macht der Gedanken, das Selektieren, das Be- und Verurteilen und die daraus resultierende Sichtweise unseres Egos - all diese GEDANKEN sind SCHÖPFUNGEN und haben WIRKUNGEN. Das wir uns oft unerwünschte Wirkungen erschaffen, zeugt von unserer Unbewusstheit im Umgang mit den Schöpfungsinstrumenten und unserer Orientierung am Ego anstatt der Sucht unserer Seele, die wiederum die Sicht Gottes kennt und teilt.

Das Fatale ist, dass die meisten von uns Inkarnierten Menschen nun glauben, dass von ihnen selbst erschaffene Ego zu SEIN. Aber wie könnte man etwas sein, dass man selbst erschaffen hat?

Die Erschaffung unseres Egos hat unser Geist SCHEINBAR gespalten: In einen Teil unseres Geistes, den wir unserem Ego zur Verfügung gestellt haben (ich nenne ihn den 'niederen Geist') und einen anderen Teil, den ich 'höheren Geist' nenne. Dieser 'höhere Geist' ist von unserem Ego völlig unabhängig und unbeeinflusst geblieben und ist sich seiner wahren Existenz und seiner Quelle (Gott) stets bewusst. Für unseren 'höheren Geist' ist die Welt, so wie sie unser Ego sieht, eine reine Fantasie-Welt.

Dieses Konzept der 'Spaltung unseres Geistes' ist zwar anschaulich, aber ebenfalls nur eine Illusion des Egos, weil es in Wahrheit nur EINEN GEIST gibt, der in Einheit mit Gott existiert, der immer 'ganz' und ungeteilt ist. Er ist auf ewig mit Gott vereint, da er von ihm als sein 'Sohn' erschaffen wurde und jede Schöpfung ihre Quelle nie verlässt. Dennoch SCHEINT es aus Sicht unseres Egos, mit der wir auf unsere eigene Existenz schauen, eine solche Spaltung zu geben. Dies deshalb, weil 'Trennung' das zentrale Konzept unseres Egos ist. Mehr darüber hier: Ego

Die materielle Welt

Die materielle Welt ist keine Schöpfung Gottes, sondern eine Projektion unseres Egos. Unser Ego 'projiziert' eine scheinbar objektive, uns real erscheinende Welt in unser Bewusstsein. Das Ego 'erfindet' die Welt der Materie, Körper, Zeit und Raum, um die die Illusion von Trennung aufrechtzuerhalten. Es erschafft die physische Welt als Ablenkung von der Wahrheit unserer rein geistigen Existenz.

Aus geistiger Sicht ist Materie nicht wirklich entstanden – sie ist nur ein Traum, ein 'Fehler im Denken', der durch den Glauben an Trennung von Gott eine scheinbare Realität geworden ist. Daher geht es für uns nicht darum, die Welt zu 'verbessern', sondern zu der Erkenntnis zu gelangen, dass die Trennung nie wirklich stattgefunden hat. 'Erlösung' bedeutet, den Irrtum im Geist zu erkennen und sich selbst sowie allen anderen Menschen ihre Irrtümer und alle Dinge, die daraus entstanden sind, zu vergeben.

Verwandte Themen: Geist * Schöpfung * Jesus


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