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Angst

Angst

Angst ist eine Erwartungshaltung.

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Podcast: Angst

Angst ist die 'Abwesenheit' von Liebe. Liebe ist die einzige Reaktion, die Angst auflösen kann. Wenn Liebe da ist, kann Angst nicht mehr existieren. Jedwede Exklusivität, jedes Urteil und jede Wertung entspringt im Kern immer der Angst. Angst zieht das an, was wir befürchten.

Leben bedeutet, der Angst zu begegnen. Angst an sich ist nichts Schlechtes. Angst gehört zu jedem menschlichen Entwicklungsprozess und wird durch einen Mangel an Information ausgelöst. Versuche daher nicht, ohne Angst zu leben. Denn dies wäre die ängstlichste Haltung, die du dir vorstellen kannst!

Dennoch schwächt Angst, beispielsweise die Angst vor Krankheit oder Tod, dein Energiefeld. Es ist sogar wissenschaftlich bewiesen, dass Angst z.B. unser Immunsystem schwächt. Angst hält dich klein, lässt dich schwach und schutzlose fühlen, ohnmächtig, fremden Kräften ausgeliefert. Dies wird ganz gezielt zur Manipulation genutzt, denn Menschen, die sich klein und schwach fühlen, lassen sich leichter beeinflussen und steuern.

Angst entsteht durch Unwissenheit

und führt zu Erstarrung. Wo Information ist, vergeht die Angst. Und wo Angst vergeht, entsteht LIEBE! Aus diesen Gründen ist es wichtig, dich mit deinen Ängsten auseinanderzusetzen, sie zu erforschen und zu erlösen. Wenn du eine in dir existierende Angst verdrängst oder leugnest, kannst du sie nicht überwinden. Unser Impuls ist meist, vor der Angst zu flüchten. Doch dadurch wird sie nur verstärkt. Daher ist es empfehlenswert, innezuhalten und Kontakt zu deiner Angst zu suchen, sobald sie auftritt. Beginne dann einen inneren Dialog mit deiner Angst, rede mit ihr, frage sie, wo ihr Ursprung liegt. Dies birgt die Chance, dass du in deiner Entwicklung große Schritte vorankommst und deine Ängste nach und nach abbaust.

Angst vor Bestrafung, Vergeltung oder Rache

Viele Ängste und viel Leid entsteht in uns dadurch, dass wir meinen, für unser Verhalten oder für unsere Gedanken auf irgendeine Weise bestraft zu werden. Hier haben die Kirchen ganze Arbeit geleistet, denn in religiösem Kontext wird z.B. von 'Sünde' gesprochen und den Gläubigen wird eingeredet, sie seien alle Sünder und haben gegen dieses oder jenes Gebot Gottes verstoßen. Wer sich der Sünde schuldig macht, wird bestraft werden!

Dies hält das Selbstwertgefühl von Menschen klein und führt zu einem Gefühl von Unzulänglichkeit und Wertlosigkeit. Schuld ist ein mächtiges Konzept, das ich hier näher beschreibe: -> Schuld. Es ist wichtig, dir über diese Mechanismen klar zu werden, die den Menschen aufgrund Jahrtausend alter Dogmen immer wieder eingetrichtert wurden, um sie schwach und beeinflussbar zu halten, um sie für eigene Zwecke ausnutzen zu können.

Wenn du meinst, etwas falsch gemacht oder etwas Schlechtes getan zu haben, verurteilst du dich selbst. Und wenn du ein Urteil gegen dich selbst gefällt hast, bekommt etwas in dir Angst, denn nach der Verurteilung muss eine Strafe folgen, denkst du - mindestens unbewusst. Aus Angst vor Bestrafung wirst du dich dann entweder selbst in irgendeiner Form bestrafen, oder dich vorsorglich gegen alle denkbaren Angriffe schützen oder verteidigen wollen, von anderen ausgehen könnten, bei denen du aufgrund deines Verhaltens 'Schuld' auf dich geladen hast. Doch die ganze Inszenierung um Schuld und Vergeltung spielt sich nur in deinen Gedanken ab. Indem du sie nach außen projizierst, ziehst du auch andere in dieses Spiel mit hinein.

Daher ist es so wichtig, mit dem urteilen aufzuhören! Daher lehrte Jesus als Kernthema seines Wirkens die Vergebung aller 'Sünden'!

Achte einmal darauf: Die vielen 'Rachethriller' im Fernsehen und Kino aktivieren diese falschen Gedanken und Glaubenssätze in Bezug auf Schuld, Sühne und Rache in dir immer wieder auf Neue. Das Ergebnis ist immer noch mehr Gewalt - angeblich gerechtfertigt durch zuvor begangene Gräueltaten des anderen. Dies zieht dich immer tiefer hinein in den Kreislauf von Täter und Opfer, von Schuld und Sühne. Diese Spirale zieht dich immer tiefer hinein in die Angst - in die Angst vor Strafe, weil du dich gewehrt hast, in die Angst vor Rache, weil du anderen etwas angetan oder 'heimgezahlt' hast.

Die einzige Lösung, um diesen Weg der Angst und Unfreiheit zu beenden, ist die Vergebung - siehe mehr zu diesem wichtigen Thema HIER.

Vergebung ermöglicht dir, aus dem Kreislauf der Gewalt und Angst auszusteigen. Selbsterkenntnis ermöglicht es dir, damit aufzuhören, in anderen die Ursache für deine eigenen Probleme und Ängste zu sehen. Dann wirst du aufhören, andere zu beschuldigen und sie als Ursache deiner Probleme zu betrachten, dann kannst du aufhören, andere verbal, in Gedanken oder ganz praktisch anzugreifen. Wie oft tust du noch genau dies jeden Tag in deinem Alltag? Dies entscheidet über das Maß an KRIEG oder FRIEDEN in deinem Leben.

Wenn du Frieden willst, erreichst du ihn nicht, indem du mit einem Pappschild 'Frieden schaffen ohne Waffen' demonstrierst. FRIEDEN schaffst du nur dann, wenn du aufgehört hast, zu urteilen und zu verurteilen, wenn du gelernt hast, zu vergeben und jeden so zu lieben, wie er ist auf seinem Weg der Weiterentwicklung. DAS wäre ein großer, praktischer und ganz persönlicher Beitrag von dir für mehr FRIEDEN in der Welt!

Angst hat immer mit etwas zu tun, das passieren KÖNNTE.

Um Angst zu produzieren, müssen wir Bilder einer vermeintlichen Bedrohung in der Zukunft erschaffen. Anders ist die Erschaffung von Angst nicht möglich. Wer ganz im Hier und Jetzt lebt, der lebt in der Regel frei von Angst. Projiziert unser Verstand jedoch eine bestimmte Entwicklung in die Zukunft, können Ängste und Sorgen entstehen. Mit dem gegenwärtigen Moment können wir meist gut zurechtkommen, aber wie sollen wir mit einer Zukunft fertig werden, die nur eine Projektion unseres Verstandes ist? Mehr dazu unter Projektion.

Nochmals: Angst hat immer etwas mit deiner gedanklichen Vorstellung deiner ZUKUNFT zu tun. Wenn du allein dein JETZT betrachten kannst, den gegenwärtigen Augenblick, brauchst du keine Angst zu haben. Denn das, was im JETZT geschieht, kannst du beeinflussen. Du kannst JETZT handeln, reagieren, die Dinge beeinflussen oder korrigieren. Bei deinen Traumbildern von möglichen Ereignissen der Zukunft ist das nicht möglich! Und genau dies lässt ein Gefühl von Ohnmacht in dir entstehen - und eben die Angst vor etwas, das du nicht verhindern kannst.

Zeit ist in Wahrheit nur eine Illusion, die geschaffen wurde, um uns eine bestimmte Entwicklung zu ermöglichen. Auf den geistigen Ebenen und für unsere Seele gibt es so etwas wie 'Zeit' nicht. Für unsere Seele geschieht alles gleichzeitig - dies sprengt jedoch unsere Vorstellungskraft. Tatsächlich findet unser Leben immer nur im gegenwärtigen Augenblick statt, Zukunft und Vergangenheit sind lediglich Gedanken in deinem Kopf. Mehr dazu hier: -> Zeit.

Angst hält uns davon ab, unsere innere Kraft, Macht und Freiheit zu erfahren.

Die Angst vor den eigenen Dämonen, vor inneren Dramen und Begegnungen mit schmerzhaften Wunden aus der Vergangenheit, die uns überwältigen könnten, wenn wir sie zulassen oder genauer anschauen - dies ist wohl das größte Hindernis für die meisten von uns, um sich Ihrem Inneren zuzuwenden und Selbsterkenntnis zu erlangen.

Doch ist der Mut, diesen Weg zu gehen, Voraussetzung für unsere wahre Freiheit. Es ist der Weg, den die griechische Mythologie mit ihren 'Heldenreisen' beschreibt. Dies ist der sogenannte 'Heilige Krieg', der nicht, wie viele radikale Gläubige irrtümlich meinen, im Außen zu führen und zu gewinnen ist - sondern nur im Inneren.

Oft stellt sich heraus, dass es sich bei unserer Angst statt eines riesigen, bedrohlichem Ungeheuer nur um ein Miezekätzchen handelt, vor dem wir die ganze Zeit weggelaufen sind. Dies kann aber nur erkennen, wer den Mut hat, genauer hinzuschauen! Der Mut, deinen Ängsten zu begegnen, ist daher Voraussetzung für deine Entwicklung in die Freiheit.

Bin ich liebenswert?

Die meisten Ängste basieren auf deiner Befürchtung, dass du nicht liebenswert bist und Liebe - deine eigene und die von anderen - nicht verdient hast. Dieser falsche Glaubenssatz entstand in dir durch deinen Glauben daran, Fehler gemacht zu haben, 'sündig' zu sein, keinen Wert zu haben. Kritik und Urteile von anderen haben dich in diesem Irrtum bestärkt. Unsere Gesellschaft schaut viel mehr auf vermeintliche Fehler und kritisiert, als dass sie das Schöne, Gute und Vollkommene sieht, anerkennt und lobt.

Selbstliebe ist daher etwas, was den meisten auf ihrem Weg verloren gegangen ist und das neu erinnert, ins Bewusstsein geholt werden muss. Das kann niemand für dich machen, das kannst nur du selbst tun, wenn du dich weiter entwickeln willst. In Bezug auf Angst ist der Glaubenssatz 'Ich bin nicht liebenswert' eigentlich das Einzige, was geändert werden muss. Jegliche Negativität wird von dir abfallen, wenn du diesen falschen Glaubenssatz über dich selbst korrigierst.

Angst ist der Gegenpol von Liebe.

Lerne, deine Ängste und Abgründe, deine Zweifel und dein Hader mit der Welt, dein nicht-Wissen und dein so-sein zu akzeptieren und zu lieben! Was ist denn so schlimm daran? All dies ist menschlich , gehört zum Mensch-sein, gehört zu unserem Leben. Je mehr du dies akzeptieren kannst, desto mehr Ängste in dir werden sich im Laufe der Zeit auflösen.

Angst trägt immer das Potenzial einer wichtigen Erkenntnis in sich.

Blicke einmal auf die Ereignisse in deinem Leben, in denen du Angst gespürt hast. WARUM hattest du Angst, was hast du befürchtet? Dies weist dich auf etwas hin, was in dir noch geheilt werden will. Auf eine falsche Annahme, auf einen falschen Glaubenssatz in dir. Angst zeigt dir, wo du dein wahres Wesen noch nicht erkannt hast, denn wärest du erleuchtet, hättest du vor nichts mehr Angst.

Dann wüsstest, du, dass du nicht dein Körper bist, dass Zeit nur eine Illusion ist, dass du eine unsterbliche Seele bist, die schon viele hundert Male auf der Erde gelebt hat, gestorben ist und sich immer wieder aufs Neue dazu entschieden hat, ein weiteres Abenteuer auf der Erde erleben zu wollen. Vor was sollte man angesichts dessen noch Angst haben?

Angst vor Schmerz und Leid

Ja, es gibt Schmerz und Leid, dies gehört zum menschlichen Leben unabdingbar dazu. Dies ist so, weil wir durch erlebten Schmerz und Leid die größten Antriebskräfte entwickeln, um uns in Richtung Mitgefühl und Liebe zu entwickeln, da wir dies so nie wieder erfahren wollen. Krankheit und Schmerz sind Signale, die uns auf etwas aufmerksam machen, das noch nicht geheilt, noch nicht in Balance ist. Daher ist es weise, nicht davor wegzulaufen, sondern sich zu fragen, auf was sie dich hinweisen wollen und welche Lernerfahrung du daraus ziehen kannst.

Angst weist immer auf den Glauben hin, etwas außerhalb von uns selbst bestimmt unsere Realität.
Doch im Laufe unserer geistigen Entwicklung wird uns immer klarer, dass wir unserer Realität durch unsere Gedanken selbst erschaffen. Genauer beschrieben wird dies in den -> Geistigen Gesetzen.

Unsere Macht und unsere Fähigkeit, unsere Wirklichkeit mittels unseres Willens bewusst zu erschaffen, endet erst dort, wo unsere Angst beginnt. Daher ist es so lohnend, sich mit den eigenen Ängsten auseinanderzusetzen.

Der Angst begegnen, Angst überwinden

Hilfreiche Methoden, sich mit den die eigenen Ängste auseinanderzusetzen, sind unter anderem Meditation sowie auch Gespräche mit anderen. Insbesondere, wenn Ängste überwältigend zu sein scheinen, ist es empfehlenswert, sich Hilfe in Form eines erfahrenen Gegenübers zu suchen, der dich auf deiner Reise zu deiner Angst begleitet und dich unterstützen kann. Wenn du den Mut hast, die Angst in dir zu fühlen und sie zu benennen, hast du schon den ersten Schritt getan, um dich aus dem Feld der Angst zu befreien.

Wenn du deine Angst genauer erforschen möchtest, kannst du dir z.B. folgende Fragen stellen:
* Wo sitzt die Angst in mir körperlich?
* Wie genau fühlt sie sich an?
* Wenn sie eine Stimme hätte, was würde sie sagen?
* Gibt es Bilder oder 'Filme', die mit ihr verbunden sind?

Es geht es darum, die Angst ganz wahrzunehmen und, falls möglich, ganz durch sie 'hindurch' zu gehen. Dann wirst du erkennen, was hinter dieser Angst liegt. Es mag einige Anläufe brauchen, vielleicht Wochen oder manchmal auch Jahre, aber auf diese Weise bringst du Licht ins Dunkel. Es ist, wie als wenn du mit der Taschenlampe deines Bewusstseins in die Dunkelheit leuchtest - du bringst jedes Mal etwas mehr Licht dort hinein. So hast du die Chance, am Ende erkennen zu können, wofür deine Angst gut war - und wie sie dir auf ihre Weise gedient hat.


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