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Vergebung

Die Vergebung erlöst dich von deiner vermeintlichen Schuld.

VergebungVergebung hat den Zweck, dich von Schuld zu befreien. Auf die eine oder andere Weise bist du davon überzeugt, schuldig zu sein, denn du glaubst, dass du andere verletzt hast und dass du durch andere verletzt wurdest. Solange du dies glaubst, brauchst du Vergebung. Dies ist der einzige Weg, der dich aus der Illusion von Schuld herausführen kann.

Nur dein Ego glaubt an Schuld

Der Glaube an Schuld und Sünde existiert allein aufgrund deines Egos, dass du dir selbst erschaffen hast. Dein Ego beruht auf die individuelle Interpretation deiner Erfahrungen, Wahrnehmungen und Informationen, die du erhalten hast. Daraus sind ganz bestimmte Sichtweisen und Glaubenssätze in dir entstanden. Dein Ego ist überzeugt, verletzlich zu sein und ständig angegriffen zu werden. Es wittert überall Gefahren und Bedrohungen durch andere Menschen. Damit rechtfertigt es seine präventiven Angriffe auf andere in deinen Gedanken, Worten und Taten. Dein Ego lebt von Streit und Konflikten. Es erzeugt Trennung, Trennung zu anderen Menschen sowie Trennung in deinen Gedanken durch die Bewertungen und Urteile deines Egos. Mehr darüber hier: Ego.

Dein 'höherer Geist'

Der 'höhere Geist' in dir ist mit deiner Seele verbunden und kennt deinen wahren Wesenskern - den reinen Geist. Dieser Geist bewohnt und nutzt nur vorübergehend einen Körper, den er wieder ablegt, sobald die erwünschten Erfahrungen gemacht wurden. Dieser 'höhere Geist' in dir ist sich bewusst, dass deine Sichtweise - ebenso wie das Ego - nur auf Illusionen beruht. Für deinen höheren Geist ist nur das real, was unsterblich und ewiglich ist.

Aus seiner Sicht ist alles, was du für deine Fehler, Schuld oder für 'Sünden' hältst, nur in deinem Kopf geschehen. Es wurde durch dein Ego als Fehler oder als 'schlecht' bewertet. Dein höherer Geist sieht sowohl in dir wie auch in allen anderen nur den reinen Geist. Und der ist - ganz egal, was du glaubst, anderen oder dir selbst angetan zu haben, UNVERLETZBAR. Er ist unsterblich und ewig. Du kannst weder deinen eigenen Geist noch den anderer verletzten. In diesem Wissen liegt sein Frieden.

Aus Sicht des höheren Geistes gibt es nur eine einzige Sache, für die der Ruf nach Vergebung sinnvoll ist:
Die Vergebung dir selbst gegenüber dafür, dass du noch nicht wiedererkannt hast, wer du wirklich bist und was alles bereits dein ist.

Der höhere Geist, der ein Teil von dir ist, wartet sehnsüchtig darauf, dass du dies erkennst und dich ihm zuwendest. Du hast jedoch einen freien Willen - und daher dir freie Wahl, auf wessen Sicht du hören willst: auf dein Ego oder deinen 'höheren Geist'. Das eine führt zu Trennung und ständigen Konflikten, das andere zu dauerhaftem Frieden, zu Vereinigung, zum Bewusstsein der Einheit mit allem Leben, zu Freude und zu wahrer Liebe.

Vergebung ist auch das Kernthema der Lehren von Jesus. Er drückte es in seinem Gebet so aus: 'Vergib uns unsere Schuld, so wie wir all jenen vergeben, die sich an uns schuldig gemacht haben.' Dabei geht es um das Bewusstsein dafür, dass all die vermeintlichen Angriffe und die Schuld, die daraus entstanden ist, in Wahrheit nur eingebildet sind.

Vergebung und Liebe

Die stärkste Kraft, die es gibt, ist die Kraft der Liebe. Vergebung ist die zweitstärkste Kraft. Ohne Vergebung bleibt die Macht der Liebe begrenzt.

Um Liebe in deinem Leben erfahren zu können, musst du die Fähigkeit zur Vergebung entwickeln. Vergib dir selbst, allen anderen Menschen, dem Leben mit all seinen Höhen und Tiefen, Gott und allem, was ist. Alle dein Ärger, deine Wut, dein Frust, deine Enttäuschungen und Wunden fordern dich dazu auf, dich in Vergebung zu üben. Jedes Mal, wenn du vergibst, wird die Liebe in dir wachgerufen und deine Fähigkeit zu lieben wächst. Die Liebe in dir zu vermehren, ist Ziel deiner Reise!

Deinem Verstand fällt es schwer, zu vergeben.

NICHT zu vergeben ist ein Wesenszug deines Egos, der sich deines Verstandes bedient. Dein Ego gaukelt dir ein falsches Selbst vor. Es ist das Ergebnis deiner Gedanken, des von dir angelernten und von anderen übernommenen Vorstellungen, was und wer du bist und was und wie die Welt ist. Dein Ego kann nicht ohne Zwietracht und Konflikt überleben.

Wenn du jemandem die Schuld für etwas gibst, anderen Vorwürfe machst oder Selbstmitleid empfindest, zeigt dir dies, dass du noch nicht vergeben hast. Diese Dinge nähren immer wieder negative Gefühle in dir, die dir viel Energie rauben. Doch bekommst du auch immer wieder aufs Neue die Gelegenheit, dir selbst und anderen zu vergeben.

Die Vergebung der Gegenwart ist noch viel wichtiger als die Vergebung eines Ereignisses, von dem du meinst, dass es in der Vergangenheit so stattgefunden hat. Denn wenn du in jedem Moment immer allen sowie dir selbst vergibst und allem erlaubst, so zu sein, wie es ist - dann gibt es keine Ansammlung von Ärger, Frust und Wut mehr, die später einmal vergeben werden muss.

Opfer

Wenn du auf jemanden wütend bist, weil er sich Übergriffe auf dich erlaubt hat, gehst du in die Opferrolle. Du fühlst dich dann als Opfer der Übergriffe eines anderen. Die Wahrheit ist: Der Übergriff ist nur eine Spiegelung deines Mangels an Selbstwertgefühl. Du selbst hast den Übergriff unbewusst hervorgerufen, um dir dadurch etwas bewusst zu machen und zu lernen. Wut auf den anderen oder Rachegelüste werden dir nicht helfen. Binde dich nicht in Rachegedanken an den anderen, sondern entlasse ihn in Frieden und dem Wissen, dass du dich selbst befreist, indem du den 'Täter' freilässt.

Du wirst die Macht deiner Vergebung erst verstehen, wenn du sie selbst erfahren hast. Indem du immer wieder zu dir selbst sagst: 'Ich bin weder Täter noch Opfer!' bekräftigst du, dass alle schuldhaften Verstrickungen sich auflösen können. Damit stimmst du sozusagen dem 'Sofortkarma' zu. Das Thema 'Täter und Opfer' ist sehr bedeutend, weil es uns in ständige Konflikte und Kriege verzettelt und unseren inneren und äußeren Frieden verhindert. Mehr dazu hier: Opfer.

Schuld

Du selbst bestimmst, ob du schuldig oder unschuldig bist. Du hast deine Schuld mittels deines Egos selbst festgelegt - und nur du kannst sie wieder auflösen. In den Augen Gottes gibt es so etwas wie 'Schuld' nicht. In seinen Augen sind wir immer geliebte, unschuldige Kinder, die ihre Erfahrungen mit ihren eigenen Kräften sammeln. Siehe mehr dazu hier: Gott. Solange du deine vermeintliche Schuld, die du dir selbst einbildest, nicht auflöst, kannst du deine Unschuld nicht erkennen. Um nichts anderes geht es bei der VERGEBUNG: Es geht darum, dir selbst zu vergeben, dass du dich für schuldig erklärt hast!

Bitte, du musst mir vergeben!

Wenn du andere bittest, dir zu vergeben, projizierst du deine Macht nach außen. Dorthin, wo sie nicht ist. Mache dir keine Sorgen darüber, ob ein anderer dir jemals vergeben wird oder nicht. Denn es kommt nicht auf den anderen an. Andere können dir weder deine vermeintliche Schuld nehmen noch dir irgendeine Schuld aufladen. Das kannst nur du selbst! Denn das Konzept von 'Schuld' existiert nur in deinem Kopf.

Aus spiritueller Sicht wird dir immer vergeben, weil Schuld nur eine Illusion ist. Wir alle sind 'Lernende', die Fehler machen dürfen. Erkennt man dies, kann man dies soweit wie möglich korrigieren oder andere, die davon betroffen wurden, um Verzeihung bitten. Wenn ein anderer Mensch dir dennoch nicht vergeben will, verweigert er die Vergebung nur sich selbst. Denn er trägt dann seine Last an dem, was er dir nicht vergeben will. Dies bindet ihn, erzeugt Leid, verhindert seine Freiheit und raubt ihm Energie.

Vergebung vs. Verständnis

Ein spirituell weit entwickelter Mensch würde sogar der Person oder der Gruppe vergeben, die anscheinend für deinen eigenen Tod verantwortlich ist. Denn ihm wäre klar, dass ihnen dabei überhaupt nicht bewusst war, was sie taten. 'Denn sie wissen nicht, was sie tun....'. Das gilt auch für Gewalt, Lug und Betrug oder Krieg.

Ein höherentwickeltes Bewusstsein weiß, dass wir alle miteinander verbunden sind, aus der gleichen Quelle stammen und alle dorthin zurückkehren werden. Daher ist ihnen auch bewusst, dass alles, was ich einem anderen antue, ich mir selbst antue. Einem anderen Teil von mir selbst. Warum sollte ich mir selbst Leid antun?

Wenn man sich noch weiterentwickelt, gibt man auch das Bedürfnis auf, zu vergeben. Denn Vergebung wird dann durch Verstehen ersetzt. Du würdest dann vollkommen verstehen, wie ein fühlendes Wesen dorthin gelangen kann, eine solche Tat zu begehen.

Um etwas bewusst erschaffen zu können, musst du deine Schöpfung verstehen. Und um deine Schöpfung verstehen zu können, musst du dich in sie hineinbegeben und ihre Reise selbst miterleben. Dabei probierst du auch Wege aus, die sich im Nachhinein als leidvoll herausstellen - und die dir aus irdischer Sicht Schuldgefühle vermitteln können. Doch am Ende deiner Reise kommst du immer rein und makellos wieder zurück. Durch die Erfahrungen, die du auf deiner Reise gesammelt hast, wirst du dir der Folgen deiner Schöpfungen bewusst. Dies ist der Weg, der dich zu einem immer machtvolleren Mitschöpfer Gottes macht, denn deine Reise befähigt dich, immer bewusster und verantwortungsvoller zu erschaffen.

Eine machtvolle Methode zur Vergebung

Eine sehr hilfreiche und wirkungsvolle Methode für Vergebung findest du hier: -> Hooponopono.

Ergänzende Themen: Ego * Schuld * Liebe


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