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Zukunft

Zukunft

Deine Gedanken an die Zukunft sind eine Quelle deines Leids.

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Podcast: Zukunft

Viele von uns sind mit ihren Gedanken viel häufiger in der Zukunft als im gegenwärtigen Moment. Dabei existiert Zukunft nur in deinen Gedanken und Vorstellungen. Das einzig Reale in deinem Leben ist die Gegenwart - der jetzige Moment. Das, was JETZT passiert, was du JETZT, in diesem Augenblick, fühlst, was du JETZT in dir und um dich herum wahrnimmst.

Angst und Hoffnung: Die Flucht in die Zukunft
Wir beschäftigen uns meist aufgrund eines von zwei Motiven mit der Zukunft: Entweder aus Angst oder aus Hoffnung. Es überwiegt die Angst: Viele haben Angst vor bestimmten Entwicklungen oder Ereignissen, die in der Zukunft möglicherweise geschehen könnten. Dies ist die Quelle von Sorgen. Sorgen entstehen durch die Befürchtung (Angst) vor einer aus unserer Sicht möglichen, negativen Entwicklung.

Deine Sorgen existieren nur durch Gedanken an die Zukunft
Würdest du dich ganz auf den gegenwärtigen Moment fokussieren und Gedanken an die Zukunft ignorieren, gäbe es keine Sorgen in deinem Leben. Denn würde JETZT ein Problem auftreten, könntest du darauf JETZT reagieren und unmittelbar handeln. Sorgen haben im gegenwärtigen Moment keinen Raum - denn sie sind immer mit deinen Gedanken und Fantasien einer möglichen Zukunft verbunden.

Deine Gedanken, Vorstellungen, Visionen oder Fantasien darüber, was künftig passieren könnte, führen gleichzeitig zu bestimmten ERWARTUNGEN in dir.

Hoffnung - positive Erwartungen an die Zukunft
Hoffnung kann eine starke Motivation sein, die auf der Annahme einer positiven Zukunft basiert. Dies kann, wie jede positive Vorstellung der Zukunft, viel Energie freisetzen und dich in schwierigen Phasen deines Lebens durchhalten lassen. Dennoch: Hoffnung basiert auf der Vorstellung, dass es in Zukunft besser oder eine Lösung geben wird. Die Zukunft ist jedoch nur eine Illusion.

Wenn du hoffst und auf eine bestimmte positive Entwicklung wartest, diese dann aber doch nicht eintritt, führt dich dies zu Enttäuschungen. Deine Hoffnungen werden enttäuscht. Wenn dies wieder und wieder geschieht, wird dich dies verunsichern. Dann wirst du dich irgendwann enttäuscht von den Menschen oder der Welt abwenden und möglicherweise mehr und mehr verbittert. Dies liegt jedoch nicht an den Menschen oder der Welt an sich - sondern an deinen Vorstellungen, deinen Erwartungen.

Manche von uns benutzen die Hoffnung auf die Zukunft auch als Fluchtmöglichkeit, um den gegenwärtigen Moment, die jetzige Situation, nicht vollständig akzeptieren und anerkennen zu müssen. Wenn du dem gegenwärtigen Moment stets ganz zustimmen kannst, brauchst du das Konzept von Hoffnung nicht, denn im JETZT ist immer alles vorhanden, hier kannst du JETZT dein Glück finden - und es nicht auf eine Zukunft zu warten, die so, wie du es dir wünschst, vermutlich nie kommen wird.

Angst - negative Erwartungen an die Zukunft
Wenn du mit einer negativen Entwicklung rechnest, mit einem negativen oder sogar 'schlimmen' Ereignis, das dann aber doch nicht eintritt, bist du womöglich erleichtert. Das fühlt sich dann kurzfristig gut an. Du bist erleichtert - erleichtert von der Last, die du gedanklich vorher mit dir herumgeschleppt hast. Dieses (kurzzeitig) schöne Gefühl steht allerdings einer viel längeren, vorherigen Last gegenüber: Die Angst und die dich belastenden Gefühle, die du dir die ganze Zeit aufgrund deiner negativen Annahmen über die Zukunft hattest - und die du dir selbst gemacht hast. Selbst, wenn die negativen Erwartungen nicht von dir kamen, sondern du sie von Medien oder anderen Personen übernommen hast - die Tatsache, dass du sie übernommen hast, war deine ureigene Entscheidung!

Gedanken über die Zukunft - deine Quelle für Leid
Deine Annahmen über eine mögliche Zukunft führen also fast immer zu einer ENT-TÄUSCHUNG. Durch deine Gedanken hast du eine positive oder negative Erwartung in dir erschaffen. Und die wird in der Mehrzahl aller Fälle zu einer Enttäuschung - und damit zu Leid - führen. Bitte prüfe das für dich!

Die praktische Bedeutung der Zukunft
Immer wieder wird gepredigt: Lebe im JETZT und nicht in Vergangenheit oder Zukunft, denn sie sind nicht real und existieren nur in deinem Kopf. Aber ganz so einfach ist es nicht, denn es gibt in unserem Leben Situationen, in denen wir eine Zukunftsplanung brauchen. Wir leben in einer Welt von Zeit und Raum. Beides sind aus spiritueller Sicht nur Illusionen, doch als Mensch haben Zeit und Raum eine praktische Bedeutung für uns und wir müssen uns darin orientieren.

Beispiel Urlaubsplanung. Wenn du immer nur im JETZT leben würdest, könntest du kaum später im Jahr in den Urlaub fliegen. Denn z.B. dein Arbeitgeber muss sich auch mit 'Zeit' arrangieren - und braucht daher eine Urlaubsplanung. Wenn alle Mitarbeiter von jetzt auf gleich in den Urlaub fahren könnten, wäre eine Firma wohl kaum überlebensfähig. Und auch die Fluggesellschaften und Hotels brauchen natürlich eine Planung, damit alle einen Platz bekommen können. Wir leben in der Zeit - und müssen uns daher miteinander abstimmen. Ein anderes Beispiel: Auch eine Verabredung mit einem Freund oder Freundin braucht die 'Zukunft'. Wir verabreden uns heute für einen zukünftigen Zeitpunkt, weil wir uns im JETZT nicht treffen können, wollen oder würden, ohne uns zu verabreden.

Ziele
Wenn du Ziele erreichen willst, musst du in die Zukunft planen. Ein Ziel zu haben bedeutet, etwas erreichen zu wollen, was JETZT noch nicht ist. Du definierst einen Unterschied zwischen 'IST' - der Gegenwart - und 'SOLL' - der Zukunft. Dies ist einerseits gut, weil es dir eine Richtung gibt und Kräfte in dir mobilisieren kann, um das Ziel zu erreichen. Ziele zu haben, kann jedoch auch eine Quelle von Unglück sein. Nämlich dann, wenn du dich unerfüllt fühlst, solange du dein Ziel noch nicht erreicht hast oder wenn du dein Ziel am Ende nicht erreichen kannst. Das kann sehr frustrierend sein. Ziele bringen dich raus aus dem JETZT, weil du dich gedanklich mit der Zukunft beschäftigen musst, um dein Ziel zu erreichen. Wenn es dein Ziel ist, erfüllt und glücklich im JETZT zu leben, solltest für dich genau überprüfen, ob es wirklich notwendig ist, dass du bestimmte Ziele verfolgst. In einen tiefen inneren Frieden gelangst du erst, wenn du alle deine Ziele aufgibst. Wenn du einen Unterschied machst zwischen dem, was ist, und dem, was sein soll, verursachst du immer einen Konflikt in dir - dies verhindert deine Glückseligkeit und Zufriedenheit JETZT.

Fazit
Für unser praktisches Leben brauchen wir die Zukunft und eine Zukunftsplanung in bestimmten Fällen. Aber nur für diese praktische Fälle sind Gedanken an die Zukunft wirklich sinnvoll. In fast allen anderen Fällen, wenn du dir 'Geschichten' über eine mögliche Zukunft machst und dich damit in konkrete Erwartungen versetzt, erschaffst du dir Leid.

So verlockend schöne Zukunftsvisionen auch sein mögen, du wirst leiden, wenn sie von der Realität eingeholt werden. Und so schlimm dir auch manche Entwicklungen scheinen mögen - die ANGST vor möglichen Situationen zieht dich HEUTE herunter - und vermiest dir dein Lebensgefühl so lange, bis die Realität deine Befürchtungen entweder bestätigt oder sie widerlegt hat. Dieses Leid hilft niemanden - am wenigstens dir selbst!

Mein Rat: Beobachte, wenn deine Gedanken um eine mögliche Zukunft kreisen. Stelle fest, ob Angst oder Hoffnung dahintersteckt. Dies sagt dir bereits sehr viel über deine Grundhaltung und deine Glaubenssätze in Bezug auf das Leben im Allgemeinen. Dies kann für dich auch ein guter Anlass sein, um dich mit dem Thema 'Urvertrauen' zu beschäftigen.

Dein Verstand ist trickreich und will dich zum Denken bewegen - das ist, was er kann, dies ist seine Funktion. Er wird dich immer wieder mit Gedanken an die Zukunft oder an die Vergangenheit bombardieren. Er möchte, dass du ihn auf ihn hörst - und du ihm auf diese Weise Macht und Kontrolle über dich gibst. Doch wird dich dies nicht glücklich machen. Dich glücklich zu machen, liegt nicht innerhalb der Möglichkeiten deines Verstandes.

Übe dich darin, die Gedanken deines Verstandes über die Zukunft einfach vorbeiziehen zu lassen. Nimm sie wahr - aber schnapp nicht nach dem Köder, der dein Verstand dir in Form von Angst oder Hoffnung hinhält. Du kannst deine Gedanken nicht abschalten. Sie kommen und gehen - aber du triffst die Entscheidung, ob du sie einfach vorbeiziehen lässt, oder den Köder schluckst und dich mit den Gedanken beschäftigst und auseinandersetzt. Das eine führt zu Frieden, das andere zu Leid. Doch glaube mir dies nicht einfach - beobachte es an dir selbst!


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