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Depressionen

Wenn du sich selbst nicht lieben kannst

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Podcast: Depressionen

DepressionenFast jeder von uns erlebt Zeiten, in denen es Krisen gibt, Phasen von Hoffnungslosigkeit, Phasen von Energielosigkeit und fehlendem Antrieb und wenig oder gar keine Lebensfreude. Halten solche Phasen länger an, können Depressionen entstehen.

Fast jeder Vierte (24% aller Menschen in Deutschland) ist von Depressionen direkt betroffen, weitere 26% sind als Angehörige von jemandem, der unter Depressionen leidet, mit betroffen.

Definition

Laut Psychologen spricht man von einer Depression, wenn man zwei Wochen oder länger unter zwei dieser drei Symptome leidet: 1.) Verlust von Interesse und Freude am Leben, 2.) depressive Stimmung und 3.) Mangelnder Antrieb. Zusätzlich müssen mindestens zwei dieser drei Nebensymptome erkennbar sein: 1.) Schlafstörungen, 2.) Suizidgedanken und 3.) Wenig Appetit.

Ursachen

Die Betroffenen nennen meist Schicksalsschläge, Probleme in der Familie oder Stress als Ursache. Die Anfälligkeit für Depressionen kann jedoch auch vererbt werden. Viele Menschen, die unter Depressionen leiden, haben z.B. einen Elternteil oder Verwandte, die ebenfalls unter Depressionen gelitten haben. Hier scheint auf karmischem Wege eine Last, eine Aufgabe oder ein Thema weitergereicht zu werden.

Schicksalsschläge, Probleme in der Familie oder Stress würden einen jedoch nicht umhauen, wenn man in sich stabil, selbstbewusst und stark wäre. Also kann vermutet werden, dass in diesen Fällen auch ein mangelndes Selbstwertgefühl und mangelnde Selbstliebe eine Rolle spielen.

Oft ist dann vorher etwas Schwächendes passiert. Das können z.B. demotivierende Erfahrungen in der Kindheit gewesen sein, beispielsweise, wenn die Eltern das Kind häufig kritisiert haben oder es zu Gewalt oder Missbrauch in der Familie gekommen ist. Fehlende Anerkennung, Liebe und Fürsorge in der Kindheit führen dann häufig zu Glaubenssätzen wie: 'Ich bin nicht OK. Ich bin nicht liebenswert. Ich bin wertlos. Ich tauge zu nichts.' Diese Schwächung des Selbstwertgefühls macht Betroffene besonders anfällig für Depressionen, insbesondere dann, wenn aktuelle Probleme, besondere Herausforderungen oder Krisen zu dieser Grundstimmung hinzukommen.

Häufig geht es um das Gefühl, dass einem scheinbar etwas entzogen ist, was man haben möchte, aber nicht hat. Auch enttäuschende Erlebnisse in Liebesbeziehungen oder gescheiterte Partnerschaften können Depressionen auslösen. Ebenso wie das Gefühl, mit der eigenen Familie und seinen Kindern überfordert zu sein. Auch Stress im Berufsleben, z.B. aufgrund der gestiegenen Anforderungen der Arbeit oder den Beziehungen zum Chef oder den Kollegen, können depressive Stimmungen auslösen.

Hinzu kommt manchmal das Gefühl, nicht am richtigen Platz zu sein, keinen Spaß an der Arbeit zu empfinden und wenig Hoffnung zu haben, dass sich daran etwas ändern lässt (Ohnmacht).

All dies führt zu Gefühlen wie: Ich bin wertlos, unwichtig, unbedeutend. Ich bin hier gar nicht erwünscht. Keiner interessiert sich für mich, für meine Gefühle oder meine Bedürfnisse.

Einsamkeit

Wer von Depression betroffen ist, empfindet neben dem Gefühl von Sinnlosigkeit, Überforderung oder Ohnmacht meist auch eine tiefe Einsamkeit. Da ist das Gefühl: 'Mir kann ohnehin niemand helfen. Ich möchte am liebsten vor der ganzen Situation weglaufen!'

Und so bleiben auch die Fragen: Was soll ich hier? Wo ist mein Platz? Was ist meine Aufgabe? Und was fange ich jetzt mit dem Rest meines Lebens an? All dies sind Fragen, mit denen sich die Spiritualität beschäftigt. Daher sind Depressionen eben auch ein spirituelles Thema, denn sie sind ja keine Erkrankung des Körpers, sondern des 'Gemüts', des Geistes, des Bewusstseins.

Selbstliebe

Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Frage, ob und in welchem Maße du dich selbst lieben und annehmen kannst, so wie du bist. Das ist bei einer Depression oft eine entscheidende Frage, weil die meisten Depressiven sich in diesen Phasen selbst nicht ausstehen können.

Selbstliebe haben die meisten von uns nicht gelernt. Sie muss im Laufe des Lebens bewusst entwickelt werden. Je nach Ausgangslage (Kindheit) fällt dies manchen leichter und anderen schwerer. Zum großen Thema Selbstliebe habe ich ein eigenes Kapitel geschrieben, das kannst du hier lesen: Selbstliebe.

Beobachte mal: Wer sich selbst nicht lieben kann, liebt ersatzweise beispielsweise Geld, seine Arbeit, den Erfolg, Shopping, tolle Klamotten, schöne Autos, das eigene Haustier oder Ähnliches. Doch all dies macht einen Mangel an Selbstliebe auf die Dauer nicht wett!

Wir müssen wieder lernen, uns selbst zu lieben. Liebe ist das, was im Leben von Menschen mit einer Depression am meisten fehlt. Mangelnde Selbstliebe führt auf Sicht zu Unzufrieden, Leere, Hoffnungslosigkeit oder dem Gefühl von Sinnlosigkeit. Alls dies ist Nährboden für Depressionen. Es heißt: 'Die Wurzel deines Leids ist deine Unfähigkeit, dich selbst zu lieben!' Prüfe das mal für dich!

Was kann man tun?

Das ist von der Ursache abhängig - Patentrezepte gibt es nicht, weil Depressionen individuelle Hintergründe haben. Generell gibt es natürlich eine Heerschar von Helfen wie z.B. Psychologen, die mit dem Thema vertraut sind und bei Depressionen helfen können. Aber wie überall in jedem anderen Beruf auch gibt es 'gute' und 'weniger gute' Psychologen. Gut heißt hier: Hilfreich. Das kannst du nur selbst ausprobieren und schauen, wie sich dein Gefühl bei der Arbeit mit einem Psychologen im Laufe einiger Sitzungen verändert.

Hier einige Grundsätze zu Depressionen aus spiritueller Sicht:

Herausforderungen
in deinem Leben dienen nicht dazu, dich zu ärgern, sondern dich in deine Stärke zu bringen! Wir wachsen durch Herausforderungen. Wir lernen dabei, unsere Potenziale einzusetzen, Schwierigkeiten zu überwinden und zu entdecken, wie viel Kraft und Stärke wir haben, Probleme zu lösen und Herausforderungen zu meistern.

Beispiel Kaiserschnitt: Menschen, die durch Kaiserschnitt auf die Welt gekommen sind, sind meist viel weniger stark als die, die sich durch den engen Geburtskanal arbeiten mussten. Das Gefühl, diese Herausforderung überlebt und überstanden zu haben, stärkt das Selbstbewusstsein.

Insofern sind Menschen oder Umstände, die dir das Leben manchmal schwer machen, in Wahrheit deine Lehrer und Helfer. Du möchtest sie vielleicht auf den Mond schießen, aber sie fordern dich dazu auf, Stärke zu entwickeln und für unangenehme Umstände Lösungen zu finden. Wenn dir das gelingt, stärkt sich dies. Wenn du resignierst oder dich passiv als 'Opfer der Umstände' betrachtest, schwächt dich dies.

Erfolge
Erinnere dich an die Dinge, die du erfolgreich gewuppt hast! Du hast viel mehr Kraft und Macht in dir, Dinge zu ändern, als du glaubst! Bei einer Depression ist dir nur die Erinnerung daran abhandengekommen, der Glaube an dich selbst und an deine Fähigkeiten, die man in solchen Phasen oft nur noch schwer erkennen oder benennen kann. Aber du kannst dich daran erinnern!

Deine Potenziale
Wenn du nicht weißt, worin deine Fähigkeiten bestehen und welche Potenziale in dir schlummern, hilft möglicherweise eine Human Design Analyse! Sie listet dir sehr konkret die einzigartigen Fähigkeiten auf, die bereits von Geburt an in dir angelegt sind!

Aussöhnung mit den Eltern
Wenn du Konflikte mit deinen Eltern hast und Groll gegen sie hegst: Söhne dich mit ihnen aus! Denn dein Groll belastet dich! Er verstärkt die Tendenz zu Depressionen, nagt permanent in dir und frisst deine Energie. Daher solltest du dich dringend davon befreien!

Ob du es glaubst oder nicht: Bevor du auf diese Welt gekommen bist, hast du dir deine Eltern selbst ausgesucht! Siehe oben zum Thema Herausforderung: Du hast deine Eltern ausgewählt, durch die du ganz bestimmte Dinge erleben und erfahren konntest. Das waren möglicherweise unangenehme und sehr schmerzhafte Erfahrungen. Aber du hast sie selbst gewählt, um daran zu wachsen und bestimmte Stärken zu entwickeln! Es gibt keine Zufälle - und deine Eltern sind nicht aus 'Zufall' deine Eltern!

Vergebung
Dir wurde Unrecht angetan? Andere Menschen haben dich beleidigt, dir Gewalt angetan, dich herabgewürdigt oder vor anderen schlecht gemacht? Nimm dir Zeit - und vergib ihnen ganz bewusst! Denn wenn du das nicht tust, bleibt der Schmerz immer weiter in dir bestehen. DU trägst diese schmerzhafte Last mit dir herum! Erst deine Vergebung erlöst deine Wunden. Und das hilft, das Leid in deinem Leben loszulassen. Siehe hierzu die Themen Vergebung und das sehr wirksame Ritual Ho'oponopono.

Familiensysteme
Solltest du möglicherweise Depressionen 'geerbt' haben, kann die Methode des 'Familienstellen' sehr hilfreich sein, um solche Verstrickungen zu lösen. Auch 'geistige Heiler' können in solchen Fällen oft helfen!

Wert
Dein Wert hängt nicht von der Meinung anderer ab, nicht von deinen Eltern, deinem Partner, deinem Erfolg, der Anerkennung anderer oder Geld. Das sind alles äußere Dinge, die kommen und gehen. Solange du deinen Wert von äußeren Dingen abhängig machst, wirst du immer leiden.

Verantwortung übernehmen
Nicht 'die Welt', äußere Umstände oder andere Menschen sind die Ursache oder 'Schuld' an deinen Depressionen. Rund 80% der Umstände, in denen du heute bist, hast du selbst erschaffen. Deine Gedanken und Entscheidungen sind die Werkzeuge, mit denen du die Realität erschaffen hast, in der du heute lebst. Das Gute an dieser Erkenntnis ist: Die gleichen Werkzeuge kannst du nutzen, um deine Situation wieder zu verändern! Jeden Morgen geht die Sonne neu auf - und du kannst neue Entscheidungen treffen und dein Leben neu ausrichten.

'Toxische' Einflüsse
Schaue dich mal genau um, welchen schädlichen und dich herunterziehenden Einflüssen du dich aussetzt. Soziale Medien, Nachrichten, Krimis oder Filme mit Gewalt oder Horror schwächen dich und ziehen deine Energie weiter herunter. Auch 'toxische Menschen', die immer jammern, negativ denken und sprechen und sich für Opfer der Umstände halten, schwächen dich. Und du solltest überlegen, wie du dich von ihnen fernhalten kannst. Das Bedarf deiner ENTSCHEIDUNG.

Übe dich in Dankbarkeit
Dankbarkeit hat eine sehr hohe Schwingung und hebt deine Stimmung, wenn sie ehrlich ist. Wofür bist du dankbar in deinem Leben? Vorschlag: Nimm dir 5 Minuten jeden Tag und benenne 5 Dinge, für die du heute dankbar bist! Beobachte, wie dich diese Übung auf die Dauer in deiner Stimmung anhebt! Mehr dazu hier: Dankbarkeit

Bedürfnisse
Es gibt seelische und körperliche Bedürfnisse, für die DU verantwortlich bist. Niemand sonst ist für die Erfüllung deiner Bedürfnisse zuständig - das liegt allein bei dir. Hast du deine Bedürfnisse einmal erforscht - und dir ganz konkret und bewusst Gedanken gemacht, wie du für deine Bedürfnisse sorgen kannst? Mehr dazu hier: Bedürfnisse

Dies sind eine ganze Menge Anregungen und Tipps zu diesem Thema. Ich hoffe, ich konnte dich dazu anregen, dich mit dem einen oder anderen hier KONKRET auseinanderzusetzen und dies umzusetzen. Dies ist eine ENTSCHEIDUNG, die du triffst - und die darüber entscheidet, ob und wie sich dein Leben dann verändern wird!

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