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Ziele

Ziele

Wer nicht weiß, was er will, bekommt auch nicht, was er haben könnte.

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Podcast: Ziele

KEIN Ziel vor Augen zu haben kann zu einer fehlenden Orientierung, zu Schwäche, Langeweile, einem Gefühl der Ohnmacht oder Unzufriedenheit führen. Viele Menschen, die kein klares Ziel haben, leben unmotiviert, unzufrieden und kraftlos in den Tag hinein. Sie sind Spielball der äußeren Umstände und werden getrieben von den Interessen anderer.

Für die meisten von uns ist es daher wichtig, Ziele zu haben. Wenn dich dein Ziel wirklich motiviert, setzt es große Kräfte in dir frei. Sich ein Ziel zu setzen, sich auf den Weg zu machen und sein Ziel eines Tages auch zu erreichen, macht die meisten von uns glücklicher und zufriedener. Und es stärkt das eigene Selbstwertgefühl.

Sich ZIELE zu setzen und sie zu verfolgen, führt zu ...
* einem Gefühl von Lebendigkeit: ich habe eine Aufgabe! DAFÜR lebe ich! Ein Ziel gibt dir eine Richtung, in die du gehen kannst.
* Aktivierung und Ausrichtung deiner KRÄFTE und Fähigkeiten.
* Herausforderungen, die es zu bewältigen gilt und die deine Fähigkeiten trainieren, verbessern und erweitern.
* Erfolgserlebnissen. Dies stärkt dein Selbstvertrauen, deine Selbstsicherheit und dein Selbstwertgefühl.
* der Erfahrung: Ich kann etwas bewirken! Ich habe Einfluss auf mein Leben!
* Kontakt zu anderen Menschen.
* Verbesserungen in deinem Leben (je nach Zielsetzung).

Ziele können sich auf ganz verschiedene Bereiche richten:
* Deine Familie / Partnerschaft
* Sinn / Freude / persönliche Entwicklung
* Dein Berufsleben
* Deine Freunde, Beziehungen, dein Netzwerk
* Deine Finanzen und Materielles
* Dein Körper / Gesundheit / Fitness

Ein passendes Ziel fällt meist jedoch nicht vom Himmel - es erfordert eine bewusste Auseinandersetzung damit. Das ist wie bei der Urlaubsplanung: ohne eine gute Planung wirst du dich auch kaum irgendwann an einem Traumstrand auf den Malediven wiederfinden. Daher muss die Frage geklärt werden, was du erreichen oder verbessern möchtest. Und du solltest für dich klären, warum du dies eigentlich willst. Ansonsten besteht die Gefahr, dass du am Ende eines langen und vielleicht mühevollen Weges überrascht feststellst, dass dich das Erreichen deines Ziels gar nicht erfüllt oder glücklich macht.

Deine Ziele sollten daher in Übereinstimmung mit deinen Bedürfnissen, Wünschen und Werten stehen. Zu den Themen Bedürfnisse und Werte findest du in meinem Portal eigene Kapitel, die dir helfen können, diese für dich zu erkennen. Um passende Ziele zu definieren, habe ich ein 'Arbeitspapier' erstellt. Du kannst es kostenlos als PDF herunterladen: Ziele definieren

Erkenne deine Grundmotivation

Erfolg hat das, was du aus dem HERZEN heraus tust. Wer sich nur 'möglichst viel Geld verdienen' als Ziel setzt, wird immer nur sehr begrenzten Erfolg haben, wenn er das, was er dafür zu tun meint, nicht mir Leidenschaft macht.

Destruktive Motivationen sind u.a. Gier (ich will MEHR!), Mangel (ich habe ZU WENIG) und die Orientierung an anderen (Wettbewerb, Vergleiche, Neid). Ziele mit diesem Hintergrund führt nie zu einem befriedigenden Ende, sie sind wie ein Fass ohne Boden, weil es eben 'nie genug' ist und man immer andere findest, die 'mehr' haben.

Die großen Erfolgsgeschichten werden von Menschen geschrieben, die etwas aus ihrem Herzen heraus machen. Dies ist meist langfristig erfolgreich, erfüllt und macht glücklich. Was also würdest du gern aus dem Herzen tun? Was entspricht deinen Talenten und Fähigkeiten?

Human Design Analyse

Im Rahmen von Selbsterforschung und mittels einer Human Design Analyse lassen sich 6 Grundmotivationen unterscheiden:

1. Angst: Führt zu dem Bedürfnis nach Sicherheit. Deine Ziele sollten daher deine Ängste reduzieren, z.B. indem du dein Wissen erweiterst, deine Unabhängigkeit vergrößerst und deine Sicherheit verbesserst.

2. Hoffnung: Dich treibt die Hoffnung auf eine bessere Zukunft an. Die Hoffnung darauf, dass die Menschen und die Welt sich zum Guten hin entwickelt. Für dich sind dann Ziele hilfreich, mit denen du diese positive Entwicklung unterstützen kannst. Das könntest du z.B. durch Heilarbeit, Bewusstseinserweiterung oder Umweltschutz. Zu dieser Motivation passen alle Ziele, die sich auf eine zukünftige Verbesserung für Mensch, Tier und Umwelt beziehen.

3. Verlangen: Du wirst von einem bestimmten Verlangen angetrieben. Manche Menschen verspüren den starken Wunsch, die Welt zu bereisen, andere haben das Verlangen, bestimmte Dinge zu erforschen oder Geheimnisse aufzudecken. Andere spüren das Verlangen nach Veränderungen, nach Macht, Führung oder Wohlstand. Mit diesem Grundmotiv wirst du von einem oder mehreren +

4. Bedürfnis: Es treibt dich eines deiner eigenen Bedürfnisse an.

5. Schuld: a) Du wirst angetrieben von eigenen Wunden, davon, dass andere dich verletzt haben. Oder b) Es treiben dich eigene Schuldgefühle an und du hast den (oft unbewussten) Wunsch nach Wiedergutmachung.

6. Unschuld: Du möchtest deine individuelle Persönlichkeit und Kreativität ausdrücken, völlig frei und unschuldig wie ein Kind.

Eine Analyse deiner Grundmotive ist sehr sinnvoll, wenn es um ein besseres Verständnis für dich selbst und die Auswahl von für dich geeigneten Zielen geht. Mehr dazu hier: Human Design Analyse

Über die Kehrseite von Zielen

Alles hat zwei Seiten. Auch sich Ziele zu setzen kann, je nach Lebenssituation, förderlich oder hinderlich für deine Entwicklung sein.

Wir leben in einer polaren Welt. Alles hat ein Gegenteil, egal, was ich behaupte, es ist immer auch das Gegenteil richtig. Dies gilt auch für Ziele. Ziele zu haben bedeutet, du willst etwas verändern, du willst von dem jetzigen Zustand aus in einen anderen. Das setzt Bewegung voraus, Entwicklung, Arbeit - also TUN. Je nach Situation und Lebensphase ist es manchmal notwendig, etwas zu tun, Dinge anzupacken, den Allerwertesten hochzukriegen, die eigene Trägheit, Müdigkeit oder den 'inneren Schweinehund' zu überwinden und zu 'machen', sich Ziele zu setzen und sie zu verfolgen. Motivierende Ziele können, wie oben beschrieben, enorme Kräfte in uns freisetzen!

Aber sich Ziele zu setzen und sie zu verfolgen, ist zweischneidig! Denke einmal zurück: Sicher hast du schon Dinge erreicht, von denen du dachtest, dass sie dich glücklich machen würden. Dann wurden aus deinen Zielen 'Erfolge'. Aber dann hast du es nur noch als eine Sache betrachtet, die du 'erledigt' hast und nicht als etwas, dass du nun genießt. Nach Erreichen eines Zieles hat sich dein Verstand sofort etwas Neues ausgedacht, von dem du nun glaubst, dass es dich NOCH glücklicher machen wird, wenn du es erreichst. Und so jagst du dem Glück und deiner Zufriedenheit durch immer neue Ziele wie in einem Hamsterrad hinterher, ohne sie je zu erreichen.

Daher heißt es: Erst, wenn du deine Ziele aufgeben kannst und keine Ziele mehr hast, wirst du zur Ruhe kommen. Die vollkommenen Liebe ist erst in einem Zustand der Absichtslosigkeit erfahrbar. Einem Zustand, in dem du nichts mehr anders haben willst, als es ist. Ein Zustand, in dem du allem zustimmen und alles anerkennen kannst, so wie es ist. Dann bist du im SEIN angekommen. Dann wirst du den Wert von Ziellosigkeit verstehen:

'Es gibt nichts zu tun, nichts zu erreichen, nichts zu werden. Nur zu SEIN und zu erkennen.'

Erfüllung ist unabhängig von Ergebnissen

Das Merkmal von weit entwickelten Menschen ist die Bereitschaft, dass zu tun, was gerade erforderlich ist. Sie ziehen ihre Erfolgserlebnisse und ihre Erfüllung aus den Handlungen und Aktivitäten, die sich daraus ergeben. Ihre Freude und Begeisterung ergibt sich allein daraus, dass sie tun, was sie für notwendig oder förderlich halten.

Dabei ist es nicht entscheidend, dass dies zu irgendeinem vorher festgelegten Ergebnis führt. 'Misserfolg' gibt es daher für sie nicht. Sie handeln aus reiner Freude und es muss kein bestimmtes Resultat eintreten, damit sie Spaß haben an dem, was sie tun. Das ist die beste und höchste Form des Selbstausdrucks, nach der ein Mensch streben kann!

Fazit:

Ziele zu haben und zu TUN - keine Ziele zu haben zu SEIN - Beides hat seine Berechtigung! Das SEIN entspricht deinem weiblichen Pol, das TUN deinem männlichen. Erst, wenn beide Pole ausgeglichen zueinander stehen, entsteht Ganzheit, Einheit und Frieden in dir. Betrachte die Ausgeglichenheit zwischen TUN und SEIN in deinem Leben - und justiere sie gegebenenfalls neu! Das ist eine Herausforderung unserer Zeit - siehe auch die vieldiskutierte 'Life-Work-Balance'.

Ziele zu setzen und zu verfolgen, ist vor allem in den ersten Lebensabschnitten sinnvoll. Je älter man wird, desto mehr geht es dann darum, von der Betonung des TUNs wieder mehr ins SEIN zu kommen. Dann gilt es, das Verfolgen von Zielen, dass man jahrelang praktiziert hat, wieder zu 'verlernen'. Aber es dabei keine starren Regeln. Dies musst du für dich immer wieder aufs Neue - je nach Situation und Lebensphase - für dich erforschen und entscheiden.

* Fühle in dich hinein, was du derzeit erreichen möchtest - und aus welchem Grund du das erreichen willst! Entspricht dein Ziel einem deiner Bedürfnisse?

Wenn dein Motiv auf Angst, Gier (ich will MEHR!), Mangel (ich habe ZU WENIG) oder Vergleichen (andere haben mehr Geld, Wissen, Macht) basiert - prüfe nochmals, ob du das wirklich willst. Ziele die herauf basieren, führen meist nicht zur Lösung des Problems, so wie du es dir vorstellst!

* Prüfe genau, was dir wichtiger ist: Ein neues Ziel zu erreichen - oder das Erreichte HEUTE bewusst zu genießen? Oder Beides?

* Bist du dir bewusst, wie viele Dinge du bereits erreicht hast? Hast du mal eine Liste dieser Dinge gemacht? Dies schriftlich zu tun und dir diesen Zettel irgendwo aufzuhängen, kann sehr förderlich sein!

* Nimmst du dir täglich Zeit, die Dinge auf deiner Liste, das Erreichte, für das du ja viel Mühe und Zeit investiert hast, ganz bewusst zu genießen?


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