Viele Menschen beklagen sich über Machtmissbrauch, Korruption, Betrug oder Täuschung durch Politiker oder Regierungen. Doch Regierungen spiegeln immer nur die vorherrschende innere Haltung der Gesellschaft wider, die sie gewählt hat.
Viele Menschen sehen (Steuer-)Betrug, Übervorteilung, Egoismus oder rücksichtslose Profitgier bei sich selbst als legitim an - beklagen sich aber darüber, dass in der Politik manchmal nach den gleichen Maximen gehandelt wird. Eine korrupte Regierung ist das Ergebnis eines Volkes, bei dem viele Menschen Korruption für ein geeignetes Verhalten für sich selbst halten.
Eine Regierung, die rücksichtslos mit Nachbarn und Partnern umgeht, ist das Ergebnis einer Haltung im Volk, das den Fokus auf den eigenen Vorteil und Gewinn richtet und dem das langfristige Wohl anderer, mit denen sie diesen Planeten teilen, relativ egal ist. Eine Regierung, die mit Gewalt, Macht und Unterdrückung arbeitet, ist das Ergebnis einer mehrheitlichen Haltung im Volk, die die Ausübung von Macht und Gewalt in vielen Fällen für legitime Mittel hält.
Jede Regierung spiegelt Aspekte der jeweiligen Gesellschaft wider. Wer sich darüber aufregt, könnte sich fragen, ob dies wahr ist. Dann mag sich der Glaube, die Handlungsweisen von Regierungen sei falsch und ungerecht, relativieren oder auflösen - denn diese Regierungen handeln lediglich so, wie es eine große Gruppe des jeweiligen Volkes tut.
Zunehmende Zersplitterung
Weltweit ist seit Jahren ist eine zunehmende Zersplitterung der Parteienlandschaft in demokratisch orientierten Staaten zu beobachten. Die großen Volksparteien verlieren, rechts- und linksextreme Parteien gewinnen hinzu. Um regieren zu können, sind Parteien gezwungen, Koalitionen mit anderen Parteien einzugehen. Diese stehen sich jedoch häufig in vielerlei Ansichten und Standpunkten diametral entgegen. Die Folgen sind Streit und Handlungsunfähigkeit.
Überall lässt sich beobachten, dass demokratisch geführte Länder scheinbar immer handlungsunfähiger werden und sich nicht auf Lösungen für die drängenden Probleme unserer Zeit einigen können. Daher verlieren immer mehr Menschen das Vertrauen in Ihre Regierungen. Denn diese können scheinbar immer weniger auf die Herausforderungen unserer Zeit angemessen reagieren und für die Bedürfnisse, Sorgen, Ängste und Probleme der Menschen wirkungsvolle Lösungen herbeiführen.
In der EU führt unter anderem das Einstimmigkeitsprinzip oft dazu, dass einzelne Länder wie z.B. Ungarn wichtige Beschlüsse der gesamten 27 EU-Länder blockieren können, selbst wenn alle anderen 26 Länder dafür stimmen.
Wohin führt die zunehmende Handlungsunfähigkeit?
Sieht man sich die Prophezeiungen zum 'Neuen Zeitalter' an, so könnte man in der politischen Entwicklung den Anfang eines gesellschaftlichen Zusammenbruchs sehen.
Denn um in ein neues, 'Goldenes Zeitalter' eintreten zu können, müssen sich die alten Machtstrukturen zuerst einmal auflösen. Denn diese alten Strukturen verhindern, dass sich Menschen wirklich frei entfalten und eine neue Ordnung erschaffen können, die sich an Liebe und Freiheit orientiert, statt an Ausbeutung, wirtschaftlichem Wachstum, Geld und Macht.
Unbegrenztes wirtschaftliches Wachstum ist auf einem Planeten mit begrenzten Ressourcen nicht möglich. Wir sehen an vielen Wirtschaftsdaten, dass wir scheinbar ans Ende unserer Wachstumsmöglichkeiten kommen. Unsere Wirtschaftssysteme basieren allerdings darauf! Ohne Wachstum werden sie über kurz oder lang zusammenbrechen. Das ist eine Tatsache, die allen an der Wirtschaft Beteiligten im Grunde klar ist. Mehr zu den Zusammenhängen hier: Wirtschaftswachstum.
Fehlende Visionen
Ein weiteres Merkmal der aktuellen Politik - gerade auch in Deutschland - ist, dass es kaum Politiker gibt, die eine Vision davon haben, wohin sich unsere Gesellschaft entwickeln soll.
Außer Parolen, Schlagworten und Einzelthemen scheint keine Partei ein umfassendes Bild davon zu haben, wie wir als Gesellschaft angesichts stagnierender oder schrumpfenden Wirtschaft, angesichts des demografischen Wandels, der Klimaveränderungen, den wachsenden Immigrantenströmen, der auseinanderdriftenden Schere zwischen Arm und Reich, wie wir angesichts all dessen künftig leben wollen. Es fehlen die Vorbilder und Visionen, die die Hoffnung an eine bessere Welt lebendig halten.
Die Folge ist, dass immer mehr Menschen das Vertrauen in die politische Führung und in einen funktionierenden Staat verlieren. Dieser Vertrauensverlust gilt mehr und mehr auch gegenüber Managern von Firmen und Konzernen. Ob Politik, Wirtschaft oder Religionsgemeinschaften: Alles scheint zu bröckeln und sich nur mit Einzelaktionen über Wasser zu halten. Es gibt kaum noch Vorbilder oder glaubwürdige Führungspersönlichkeiten, die von der Allgemeinheit anerkannt werden. In Folge sehnen sich viele wieder nach 'starken Führern' wie Donald Trump, die Mut machen und die für konkrete Ziele stehen.
In der Parole 'Zurück zu alter Stärke' lässt sich das Beschriebe ja genau erkennen: Man sieht, dass sich die Welt verändert und sofern man an den Maximen von Geld, Macht, Wachstum und Profit festhält, fühlt man sich von bestimmten Veränderungen bedroht und möchte mich Macht an den alten Idealen und Machtstrukturen festhalten.
Was tun?
Wenn unsere Regierungen aufgrund ihrer Zerstrittenheit und gegenseitiger Blockaden nicht mehr für Lösungen sorgen können, werden die ungelösten Probleme immer drängender. Bis sie irgendwann zu Aufständen oder einem Zusammenbruch in einigen Bereichen der Versorgung oder des gesellschaftlichen Lebens führen. Dies ist nichts, vor dem wir Angst haben müssten, denn wenn dies so eintritt, kann man dahinter einen 'höheren Plan' annehmen.
Wir befinden uns im Übergang in ein neues Zeitalter. Dieser Übergang bringt vorübergehendes Chaos und den Zusammenbruch alter Strukturen mit sich. Ich beschreibe dies ausführlicher hier: Neues Zeitalter. Infolgedessen werden übergeordnete Regierungsstrukturen bald der Vergangenheit angehören und es werden sich stattdessen kleinere, regionale Organisationsformen entwickeln.
Politik und Regierungsarbeit haben nur einen sehr begrenzten Einfluss auf unser alltägliches Leben. Man kann sich darüber aufregen, diskutieren oder über die weitere Entwicklung spekulieren. Tatsache ist jedoch, dass wir rund 80 % der Umstände in unserem Leben SELBST BESTIMMEN. Wir treffen ständig Entscheidungen - und diese wirken sich ganz konkret in unserem Leben aus.
Selbstverantwortung
Viele halten sich für ein 'Opfer' anderer und machen z.B. die Politik für ihre persönlichen Umstände verantwortlich. Damit schwächen diese Menschen sich selbst. Denn diese Haltung impliziert, dass andere Macht über sie haben und ihr Schicksal bestimmen. Die Folgen dieser schwächenden Haltung beschreibe ich hier genauer: Opfer.
Eine stärkende Haltung wäre, sich auf die Dinge zu konzentrieren, die man selbst entscheiden, tun und umsetzen kann. Und für die Folgen seines Tuns die volle Verantwortung zu übernehmen, anstatt die Schuld für unerwünschte Folgen des eigenen Tuns oder Unterlassens anderen in die Schuhe zu schieben. Jeder ist Schöpfer seiner eigenen Realität. Jeder von uns schafft sich seine Situation selbst, denn sie ist maßgeblich Folge der eigenen Entscheidungen.
Diese Macht wohnt jedem von uns inne. Und jedem steht es frei, sich dieser Macht bewusst zu werden und sie für sich zu nutzen. Oder eben nicht - auch dies ist eine Entscheidung! Nur kannst du dann am Ende deines Lebens niemandem vorwerfen, dass du dein Leben nicht so gelebt hast, wie du es dir gewünscht hättest!