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Wirtschaftswachstum

Wirtschaftswachstum

Wirtschaftliches Wachstum steht in Konflikt mit Umweltschutz und Nachhaltigkeit

Unser derzeitiges Wirtschaftssystem ist auf Gewinn ausgerichtet und daher auf Wachstum angewiesen. Ohne die Aussicht auf und den Glauben an wirtschaftliches Wachstum:

* hätten Unternehmen keine Motivation mehr, in Forschung, Entwicklung und den Ausbau der Produktion zu investieren, weil es keine Aussicht darauf gäbe, dass Investitionen zu mehr Gewinn führen würde.

* würden Arbeitsplätze bei uns verloren gehen, denn viele Unternehmen würden ihre Standorte hier schließen und in Länder abwandern, in denen die Wachstumsaussichten höher sind.

* würde unser Krankenversicherungs- und Sozialsystem überlastet, weil beim Wegfall von Arbeitsplätzen weniger Menschen darin einzahlen würden und mehr Menschen Leistungen daraus beanspruchen (z.B. Arbeitslosengeld). Weniger Wachstum bedeutet auch weniger Einnahmen für den Staat - der dann seine Ausgaben kürzen oder mehr Schulden aufnehmen muss.

* hätte dies einen Verlust von Wohlstand zur Folge. Verdienen die Menschen mehr Geld, können sie sich Dinge kaufen, treiben damit die Wirtschaft an und sorgen für Wachstum. Umgekehrt: bricht Einkommen weg, schrumpft es oder wird es durch die Inflation entwertet, steht weniger Geld zur Verfügung, man kann sich weniger leisten, konsumiert und investiert weniger und beschleunigt so den wirtschaftlichen Abschwung.

In der Vergangenheit hat wirtschaftliches Wachstum zu mehr materiellem Wohlstand, besserer medizinischer Versorgung und höherer Innovationskraft geführt. Die Aussicht auf Wachstum ist ein Motor dafür, sich Gedanken über neue Produkte und Verbesserungen zu machen.

Allerdings führt Wachstum und materieller Wohlstand nicht zu mehr Zufriedenheit oder Glück - wie man beispielsweise am weltweiten Glücksatlas sieht. Die empfundene Lebensqualität, Zufriedenheit und das Glücksgefühl von Menschen hängt erkennbar eben nicht vom BIP des jeweiligen Landes ab - siehe z.B. hier: Wikipedia - World Happyness Report.

Das Problem mit dem Wachstum

Auf einem begrenzten Planeten ist unbegrenztes Wachstum nicht möglich. Die Ressourcen unserer Erde sind endlich - und irgendwann erschöpft. Wachstum geht bisher immer mit Umweltverschmutzung einher. Die Länder mit dem größten Wirtschaftswachstum sind gleichzeitig die Länder, in denen die Umweltbelastungen durch die Industrie, durch Kraftwerke, Flugverkehrs- und Autoabgase, industrielle Landwirtschaft usw. am stärksten zunehmen.

Unser Wirtschaftswachstum fußt auf der Nutzung begrenzter Ressourcen. Was wir heute verbrauchen, steht zukünftigen Generationen nicht mehr zur Verfügung. Außerdem bringt unser Konsum eine Vielzahl von ökologischen Schäden mit sich.

Die Erde zeigt uns unsere Grenzen
Immer mehr setzt sich die Erkenntnis durch, dass unsere Zukunft als Menschheit auf der Erde ernsthaft in Gefahr ist. Weltweit zunehmende Umweltkatastrophen, Überschwemmungen, Stürme, Dürren, Kälte- und Hitzewellen, Flächenbrände, ein steigender Meeresspiegel, die zunehmende Erderwärmung - es gibt immer mehr und immer eindringlichere Zeichen dafür, dass unsere auf Wachstum basierende Lebensweise so nicht mehr verantwortbar ist.

Denn die Folgen der Umweltschäden bedroht nun die Existenzgrundlagen von Menschen weltweit. Ganze Lebensräume könnten in Kürze unbewohnbar werden. Armut, Hunger, Völkerwanderungen und soziale Unruhen wären nur einige der Folgen.

Die Angst vor Flüchtlingen
Schon heute sieht man sich in den Kommunen am Ende der praktischen und finanziellen Möglichkeiten, immer neue Flüchtlinge aufzunehmen. Durch das Fehlen klarer Grenzen oder Konzepte für die künftige Einwanderung seitens unserer politischen Führung wächst die Angst vor Flüchtlingen bei vielen von uns - und treibt sie zu radikaleren Parteien, wie man an den aktuellen Umfrageergebnissen sieht.

Die Angst vor Flüchtlingen, vor Menschen, die fremdartig aussehen, ganz allgemein vor Fremden, ist bei uns Menschen im Übrigen genetisch bedingt. Als wir noch in Stämmen lebten, war es überlebenswichtig, den eigenen Stamm vor Angriffen anderer Stämme zu schützen. Diese Strategie hat sich damals als Vorteil erwiesen - und sich darum bis heute in der Evolution durchgesetzt. Dass diese Ängste oft übertrieben sind und nicht bewusst hinterfragt werden, steht allerdings auf einem anderen Blatt und ist eine Frage der Bewusstseinsentwicklung.

Direkte Kontakte zu Flüchtlingen würden solche Ängste meist rasch relativieren oder auflösen, aber genau die, die am meisten Angst vor Ausländern haben, meiden diesen Kontakt am vehementesten - und verharren daher in ihrer Angst.

Sind die Grenzen des Wachstums erreicht?

Das Konzept 'Wachstum' stößt irgendwann an seine Grenzen - und viele meinen, dieser Punkt sei jetzt bereits erreicht oder sogar schon überschritten. Aus dieser Meinung speisen sich die vielen Szenarien, die einen baldigen Untergang oder Zusammenbruch unserer Wirtschaft vorhersagen.

Daher werden Wachstumszahlen so aufmerksam beobachtet. Insbesondere das BIP, das 'Bruttoinlandsprodukt': Diese Kennzahl misst den Wert aller im Land hergestellten Waren und Dienstleistungen. Geht diese Summe zurück, spricht man von einer Rezession, steigt dieser Wert, ist dies Wirtschaftswachstum. In jüngster Zeit wird in den Medien immer aufgeregt über die Möglichkeit einer Rezession berichtet und gemutmaßt. Dahinter steckt die große Angst vor einem 'Abschwung', einem Verlust der Kaufkraft und des Wohlstands und - ganz generell - die Angst vor Mangel.

Für das Wachstum ist diese Angst kontraproduktiv, denn ohne den Glauben an zukünftige Wachstumsmöglichkeiten verlieren Unternehmen und Haushalte ihr Interesse an Investitionen. Wichtiger als nackte Zahlen ist also der GLAUBE an die zukünftige Entwicklung. Für Wachstum sind Optimisten notwendig, die an die Überwindung von Problemen und Wachstumshemmnissen glauben.

Die Wahrscheinlichkeit eines wirtschaftlichen Zusammenbruchs wird daher von den Pessimisten unter uns beflügelt und verstärkt. Befeuert wird dies durch pessimistische Wirtschaftsnachrichten und Angst erzeugende Kommentare in den Medien und sozialen Netzwerken.

Wie könnte eine Welt ohne Wirtschaftswachstum aussehen?

Man hört viel über die Gefahren einer sich verschlechternden Wirtschaftslage, von Klimaveränderungen und Flüchtlingsproblemen - aber weder die politischen Parteien noch Soziologen, Politologen, Philosophen, Demonstranten oder andere Gruppen oder Einzelpersonen scheinen eine attraktive ZUKUNFTSVISION zu haben!

Fast alle sprechen über PROBLEME, kaum jemand über mögliche LÖSUNGEN. Wie kann unser Zusammenleben und eine neue Form von Wirtschaft, die nachhaltig und umweltverträglich ist, denn konkret aussehen?

Was ist DEINE Vision einer künftigen Welt, in der jeder seinen Platz hat und sich nach seinen Möglichkeiten entwickeln und glücklich sein kann?

Sicher möchtest du hierzu einen möglichen Weg von mir oder anderen hören, oder? Doch das Entscheidende ist nicht MEINE Vision oder die von irgendwelchen 'Experten' - das Entscheidende ist DEINE VERSION einer lebenswerten Zukunft!

DU gestaltest durch deine Gedanken deine Zukunft. Deshalb ist es so wichtig, nicht in Angst zu verharren oder sich durch die zahlreichen destruktiven Beiträge in den (sozialen) Medien verrückt machen zu lassen und in einer Opferrolle zu verharren, die dich glauben lässt, du könntest ja ohnehin nichts an der Entwicklung ändern. Das ist ein Irrtum!

Es ist DEINE Aufgabe!

Du hast die Mittel, die Macht und die Verantwortung, für dich gut zu sorgen und deine eigene Zukunft zu gestalten. Du lebst in der Welt von Gedanken - DEINER Gedanken. Deine Gedanken erschaffen deine Erfahrungen - und damit deine Wirklichkeit. Die Qualität deiner Gedanken ist es, die die Qualität deines Lebens bestimmt.

Daher ist es so wichtig, dass du es dir zur Aufgabe machst, eine eigene Vision einer lebenswerten Zukunft zu entwerfen!

Wenn du dazu als Anregung dazu eine Vision benötigst - vielleicht findest du sie hierin: 'Das neue Zeitalter'.

Was soll wachsen? Was soll ungefähr gleich bleiben? Und was soll sinken, reduziert werden oder wegfallen? Solange du dir keine eigene Vision erarbeitest, bleibst du ein Spielball deiner möglichen Ängste, Zukunftssorgen und den vielen 'schlechten' Nachrichten der Medien!

Ergänzende, externe Links:
ARTE Beitrag auf YouTube: Brauchen wir Wirtschaftswachstum? (30 Min.)

Gibt es Wohlstand ohne Wachstum? Die Meinung eines Ökonomen und eines Soziologen. (PDF, 1 Seite)


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