Liebe
Wie wir 'göttlich' lieben können.
Es gibt fundamentale Unterschiede zwischen dem, was wir als Mensch typischerweise als Liebe bezeichnen, und dem, was man unter der 'Liebe Gottes' versteht.
Die Liebe des Egos ist meist vermischt mit Besitzdenken, Abhängigkeit, Eifersucht, Erwartungen oder Angst. Sie ist an Bedingungen geknüpft ('Ich liebe dich, weil...' oder 'solange...') und schwankt, kann sich verändern oder sogar in Hass umschlagen. Das Ego meint, sich Liebe verdienen zu müssen, und hat Angst davor, die Liebe zu verlieren - vor allem die von anderen. Die Liebe des Egos wählt aus: 'DICH liebe ich! Und dich liebe ich NICHT! Und dich liebe ich MEHR als eine/n andere/n!'
Die Liebe Gottes ist bedingungslos und unveränderlich. Sie hängt nicht von unserem Verhalten, Denken oder irgendeiner Form von 'Würdigkeit' ab. Sie ist der natürliche Zustand des SEINS und die Essenz von allem, was wirklich ist. Da wir 'Sohn Gottes' sind und nach seinem Ebenbild erschaffen wurden, ist der 'höhere Geist' in uns sich dieser Form der Liebe bewusst. Hier hat Liebe eine ganz andere Definition, als wir sie für uns als Mensch und in Beziehung zu anderen Menschen definieren.
Diese zwei grundsätzlich verschiedenen Formen der Liebe sind also einerseits eine Form der Liebe, die geprägt ist von Bedingungen, Angst und dem Prinzip der Trennung (Ego), die andere ist unveränderlich, bedingungslos und jenseits von Form oder Aktivität ('göttliche Liebe').
Wie wir 'göttlich' lieben können
Dauerhafte, wahre Liebe kennt das Ego nicht, da es auf Trennung und Spaltung basiert, während die Liebe VEREINT und alles als miteinander verbunden und als EINS erkennt. Diese reine Liebe können wir nur erfahren, wenn wir uns der Sicht unseres 'höheren Geists' öffnen. Hierfür gilt es zu verstehen, was Geist ist, und zu erkennen, dass wir GEIST sind, nicht Ego und nicht Körper. Ich beschreibe dies ausführlicher hier:
Geist.
Die Sicht unseres 'höheren Geist' auf andere Menschen sieht nicht dessen Ego, es überhört und übersieht alles, was vom Ego kommt, weil aus dieser Perspektive alles, was vom Ego kommt, auf Irrtümern und Illusionen basiert. Stattdessen blickt es nur auf den 'höheren Geist' im anderen. Dies ist der Teil unseres Geistes, der wie Gott ist und sich als 'Sohn Gottes', als Teil der gesamten Schöpfung, erkennt. Auch hier gilt es zu verstehen, was diese beiden Begriffe wirklich bedeuten, siehe dazu hier:
Gott.
Unser 'höherer Geist' sieht nur das als real an, was ewig ist und was mit 'Gottes Wille' übereinstimmt. Die gesamte 'Schöpfung' ist von Gott erschaffen worden und ist so wie er selbst.
Gott ist Liebe, Freude, Sanftmut, Gerechtigkeit, Frieden, Stille, Selbstlosigkeit. Und alles, was nicht ist wie er, ist nicht von Gott, ist nicht ewig und existiert daher aus dieser Perspektive gar nicht.
Bei der 'göttlichen Liebe' geht es also darum, diese göttlichen Eigenschaften im anderen zu erkennen. Denn auch er ist Geist, von Gott als Quelle erschaffen. Diese Erkenntnis wird lediglich überdeckt von der Vorstellungswelt des Egos, das an eine Welt der Trennung und des 'individuellen Selbst' glaubt. Und dir für diese Sicht jeden Tag viele 'Beweise' liefert, damit du seine Sicht nicht anzweifelst. Diese Beweise jedoch beruhen auf Wahrnehmungen der Welt, die dein Ego sorgsam selektiert und so interpretiert und bewertet, dass sie seine Denkwelt zu bestätigen scheinen.
Du erkennst dies daran, dass es keine für alle gültige 'Wahrheit' oder 'Realität' gibt: Jeder lebt scheinbar in seiner eigenen Welt, eben in der seines Egos.
'Göttlich' zu lieben bedeutet, über diese 'persönliche Welt' des anderen hinauszublicken und den 'göttlichen Geist' dahinter zu erkennen, der all das in ihm hervorbringt, was dem Wesen Gottes entspricht.
Erkenne die 'göttlichen Qualitäten' in deinem Gegenüber!
Achte also auf den Ausdruck von
Liebe, Sanftmut, Barmherzigkeit, Selbstlosigkeit und allem, was Frieden und Liebe ausdrückt und ausdehnt!
Indem du diese Qualitäten in deinem Gegenüber erkennst, wirst du sie gleichzeitig in dir selbst erkennen. Denn wir sind alle 'eines Geistes'. Siehe die Geschichte der Schöpfung: Gott schuf nicht viele Söhne (oder Töchter), sondern nur EINEN Sohn. Dieser 'Sohn' ist Geist, von dem wir alle Teil sind und der unsere wahre Identität ist.
Dein Ego versucht dir das Gegenteil zu 'verkaufen', doch dies deshalb, weil er sich seine eigene 'Wahrheit' gemacht hat und nicht an die Existenz einer unsterblichen Seele und 'Geist' als unsere wahre Identität glaubt. Denn würde es das, würde dein Ego augenblicklich zu Staub zerfallen, denn nichts anderes ist es. Deshalb wird das Ego der meisten Menschen schnell wütend oder sogar aggressiv bei diesen Themen, denn es fühlt seine eigene Welt angegriffen und meint, sich mit seinen Argumenten und 'Beweisen' verteidigen zu müssen, um zu überleben.
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