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Wie komme ich ins JETZT?

Um ins JETZT zu kommen und dort zu bleiben, erfordert es deine Aufmerksamkeit, deine Achtsamkeit. Wenn du nicht achtsam bist, wirst du von deinen Gedanken beherrscht, lässt sie unkontrolliert fließen und hältst sie für deine Realität. Du träumst. Ein Zustand, in dem die meisten Menschen sich überwiegend befinden. Erst durch deine Achtsamkeit erhebst du dich ÜBER deine Gedanken und kannst dein wahres ICH im JETZT entdecken.

* Beobachte, was du denkst .
Höre auf die Stimme in deinem Kopf, beobachte den Denker in dir. Du wirst bald erkennen: da sind Gedanken - und hier bin ich, der die Gedanken beobachtet. Dieses Gefühl deiner eigenen Gegenwärtigkeit, das Erkennen von ICH BIN, ist kein Gedanke. Diese 'Instanz', die dein Denken beobachten kann, hat seinen Ursprung jenseits des Verstandes.

* Beobachte, was du tust .
Gebe dem, was du gerade tust, deine volle Aufmerksamkeit. Egal, was es ist: Gehst du beispielsweise eine Treppe hinauf: achte auf jeden Schritt, auf jede Bewegung und auf deinen Atem dabei. Beim Händewaschen achte einmal auf das Geräusch und das Gefühl des Wassers, die Bewegung deiner Hände, den Geruch der Seife. Wenn du ins Auto steigst, halte einen Moment lang inne und 'erfühle' dein Auto für einen Moment, seine Form, seine Kraft. Wie banal es auch sein mag: Wenn du mit deiner vollen Aufmerksamkeit bei dem bist, was du gerade tust, bist du im JETZT.

* Beobachte deine Gefühle.
Was geht in diesem Moment in dir vor? Du kannst dir deiner Gefühle jederzeit mit dieser Frage gewahr werden. Und wenn gerade keine Gefühle spürbar sind, kannst du deine Wahrnehmung noch tiefer auf dein inneres Energiefeld richten. Wie fühlt es sich gerade an? Sich dessen bewusst zu sein, hält dich in der Gegenwart, er verankert dich im Jetzt. Es geht nicht darum, deine Gefühle zu analysieren - das wäre eine Verstandesaktivität. Es geht auch nicht darum zu denken oder zu sagen: 'ICH BIN traurig'. Denn damit erschaffst du dir einen destruktiven Kreislauf aus Emotionen und Gedanken, die sich gegenseitig nähren. Betrachte stattdessen deine Gefühle einfach als Energie. Nimm sie wahr, ohne dich mit ihnen zu identifizieren. Sage dir also beispielsweise: 'Ich nehme eine Energie wahr, die sich traurig anfühlt'. Nehme wahr, wo genau diese Energie sitzt. Wenn diese Energie, dieses Gefühl, sprechen könnte, was würde es sagen wollen? Übe dich darin, auf diese Weise mit deinen inneren Energien in Kontakt zu treten! Sie gehören zu dir, es sind Anteile von dir - aber du BIST nicht diese Energien!

* Beobachte deinen Atem.
Bewusstes Atmen ist eine mächtige Meditation an sich und bringt uns mit dem Körper in Kontakt. Es mag dir banal erscheinen, auf deine Atmung zu achten. Doch bringt dich die bewusste Atmung sofort heraus aus deinen Gedanken und hinein in deine Aufmerksamkeit für den gegenwärtigen Moment, denn du kannst nicht denken und dir gleichzeitig deines Atmens bewusst sein. Beides gleichzeitig ist nicht möglich!

Folge deinem Atem mit deiner Aufmerksamkeit, während er in deinem Körper ein- und ausströmt. Atme in den Körper und fühle, wie dein Bauch sich mit jedem Ein- und Ausatmen ein wenig ausdehnt und wieder zusammenzieht. Durch die Wahrnehmung deiner Atmung bringst du dich raus aus deinen Gedanken und rein in deinen Körper. Dein Körper ist lebendig - da ist jede Menge Leben! Deine Aufmerksamkeit auf die Lebendigkeit in dir zu richten, bringt mehr Lebendigkeit!

Erwache aus dem Traum von Zeit in die Gegenwart hinein. Benutze deine Sinne. Sei völlig da, wo du bist. Schaue dich um. Nicht nur im Äußeren, sondern auch in deinem Inneren. Schaue nur, interpretiere nicht. Genau wie bei einem Blick in den Sternenhimmel geht es nicht darum, die Dinge einzeln benennen zu können, sondern staunend die Gesamtheit zu erfassen. Nur, wenn wir innehalten und bereit sind, genau 'wahr-zu-nehmen', was gerade geschieht, können wir ins Sein eintauchen und eine Welt kennenlernen, die im Gegensatz zu der uns gut bekannten, lauten und hektischen Verstandeswelt unvergleichlich viel friedvoller, schöner und erfüllender ist.


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