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Andere Menschen

Nur durch Andere kannst du erkennen, wer du selbst bist.

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Podcast: Andere Menschen

Begegnungen mit anderen Menschen haben eine wichtige Funktion: Ohne ein Gegenüber, das dich spiegelt und reflektiert, Gemeinsamkeiten und Unterschiede offenbart, kannst du nicht erkennen, wer du selbst bist. Selbsterkenntnis bedingt den Kontakt zu anderen. Richte deine Wahrnehmung doch einmal gezielt auf das, was andere Menschen in dir auslösen und hervorrufen. Das, was jemand sagt, wie er es sagt, was er tut und wie er es tut. Dies ist deine Chance, das Bild, das du dir von dir selbst gemacht hast, genauer anzusehen, es zu überprüfen, zu vervollständigen und gegebenenfalls zu korrigieren.

Du kannst in anderen immer nur das erkennen, was in dir selbst vorhanden ist. Niemals kannst du einen anderen Menschen in seiner Gänze und seiner Vollkommenheit wahrnehmen! Du siehst immer nur einen kleinen Teil. Und oft neigst du dann dazu, aufgrund dieses 'Mosaiksteinchens' ein Urteil über einen ganzen Menschen zu fällen. Dabei kannst du niemanden 'neutral' betrachten, denn deine Wahrnehmung ist immer überlagert von deinen Erfahrungen, Einstellungen und deinen Denkmustern, die einen objektiven Blick auf das Handeln oder das Wesen eines anderen unmöglich machen. Daher solltest du mit Be- oder Verurteilung von anderen sehr zurückhaltend sein. Idealerweise solltest du gar nicht urteilen, sondern nur wahrnehmen, was ist.

Das, was du an anderen liebst, ist das, was du an dir selbst liebst.
Das, was du an anderen hasst, sind die Dinge oder Eigenschaften, die du an dir selbst hasst.


Sich über andere aufregen
Wenn du dich über andere aufregst, dich beklagst oder andere für ihr Verhalten verurteilst, regst du dich in Wahrheit über dich selbst auf. Du beklagst dich über dich selbst und verurteilst dich selbst. Denn jeder Mensch, der dir begegnet, zeigt dir Anteile von dir selbst. Überprüfe dies einmal genauer, wenn du dich wieder einmal über andere ärgerst: Es hat mit DIR zu tun - nicht mit dem anderen! Dies zu erkennen, ist nicht immer leicht, weil dies ein dir unbewusster Prozess ist. Wenn du dich über andere aufregst, siehst du in ihnen Aspekte, die in dir ebenfalls vorhanden sind - die du jedoch für dich ablehnst.

Vielleicht lehnst du Gewalt ab. Oder Reichtum, Kraftlosigkeit, Stärke, laut sein, schnell sein, langsam sein - immer ist es etwas, was du insgeheim in dir selbst ablehnst. Dabei hat alles seine Berechtigung. Deine -> Seele ist darauf aus, im Laufe der Zeit ALLE Erfahrungen zu sammeln. Nicht nur die, die du 'gut' findest!

Gemäß dem -> Gesetz der Resonanz kannst du an anderen immer nur das wahrnehmen, was mit dir resoniert - also das, was irgendetwas mit dir selbst zu tun hat. Wenn du dich über etwas oder jemanden aufregst, dann deshalb, weil du selbst damit ein Problem hast. Wenn du etwas ablehnst, es als 'schlecht', unangemessen' oder 'falsch' hältst, kann dies verschiedene Ursachen haben, z.B.:

* Etwas wurde dir früher selbst verboten - daher gestehst du es jetzt auch anderen nicht zu.
* Dir wurde von anderen gelehrt oder vorgelebt, was 'OK' ist und was nicht. Das gilt insbesondere für deine Eltern.
* Du hast bestimmte Erfahrungen gemacht, die du verallgemeinert und zu allgemeingültigen Glaubenssätzen und Einstellungen erklärt hast.

Neid und Missgunst
Alles, was du anderen Menschen vorenthältst oder ihnen nicht gönnst, enthältst du in Wahrheit dir selbst vor. Wenn du meinst: 'Der hat das nicht verdient!' sagst du in Wahrheit: 'ICH habe das nicht verdient!'. Alle Gefühle, die du für andere hast, spiegeln deine Gefühle für dich selbst wider. Beobachte dies einmal genau!

Dein Selbstwertgefühl
Erst, wenn du den Wert von anderen Menschen anerkennen kannst, wirst du deinem eigenen Wert anerkennen können. Wenn du nur Nieten und Versager um dich herum siehst, weißt du somit, was du in Wahrheit von dir selbst hältst! Andere sind immer nur der Spiegel für dein eigenes Selbstwertgefühl. Indem du andere verurteilst, verurteilst du dich selbst. Wenn du andere wertschätzt, bringst du damit gleichzeitig Anerkennung dir selbst gegenüber zum Ausdruck.

Kennst du Menschen, die fast immer am Nörgeln und Meckern sind? Schau mal genau hin: Sie drücken damit lediglich die Unzufriedenheit mit sich selbst aus! Sie sehen sich als Opfer der Umstände, an den naturgemäß andere 'Schuld' sind: Der Chef, Kollegen, der Partner, Politiker, der Staat usw. Sie haben noch nicht erkannt, dass alles nur ein Spiegel ihrer eigenen Denkweise ist. Und dass sie für die allermeisten Ursachen ihrer Misere ganz allein selbst verantwortlich sind.

Wer bin ich eigentlich?
Erst durch Begegnungen mit anderen kannst du lernen, WER du bist und WIE du bist. So kannst du bei allem, was du an anderen hören oder sehen kannst, feststellen: 'So bin ich auch!' oder 'So bin ich nicht!'. Durch diese Beobachtungen entstehen tiefere Erkenntnisse. Andere sind immer Spiegel für uns selbst. Dies genauer zu betrachten, es ehrlich zu überprüfen und sich einzugestehen: 'So bin ich auch!' kann manchmal schmerzhaft sein. Aber gerade in den unbequemen Erkenntnissen liegt häufig ein großes Potenzial für Selbsterkenntnis.

Liebe und Akzeptanz
Jeder Mensch möchte geliebt und akzeptiert werden. Wenn du andere Menschen lieben und akzeptieren kannst, so wie sie sind, können sie ihre Angst loslassen. Und wenn dies geschieht, werden sie auch nicht mehr das Gefühl haben, dich in irgendeiner Form angreifen zu müssen. Dies ist der Kreislauf der -> Liebe. Und er beginnt immer bei dir!

Das Gefühl der Verbundenheit
Je weniger du dich selbst kennst und dich selbst erforscht hast, desto weniger kannst du andere verstehen und dich mit ihnen verbunden fühlen. Umgekehrt wächst dein Verständnis und das Gefühl der Verbundenheit für andere, je mehr du über dich selbst weißt. Ob du dich von anderen eher getrennt oder mit ihnen verbunden fühlst, entscheidet sich daran, worauf du deine Wahrnehmung ausrichtest. Wenn du dein Gefühl der Verbundenheit fördern möchtest, achte weniger auf die trennenden Aspekte, sondern suche bei Begegnungen nach Gemeinsamkeiten!

Vor allem bei einem Blick auf die seelischen Verletzungen des anderen kann bei dir ein Gefühl von Mitgefühl und intensiver Verbundenheit entstehen. Mag der andere auch noch so cool, unnahbar oder dominant erscheinen: Kein Mensch geht ohne tiefe Verletzungen durchs Leben! So lässt sich viel Verständnis und Nähe zu anderen aufbauen, indem du deine Wahrnehmung darauf ausrichtest, wie der andere verletzt ist und wie dies seine Handlungen bestimmt.

Mit dem Herzen hören
Wenn du mit anderen Menschen sprichst, kannst du immer wieder leise und innerlich zu dir sagen: 'Ich möchte deine Seele hören!'. Damit lädst du dein Gegenüber unsichtbar und über eine energetische Ebene ein, statt auf Ego oder Verstand auf seine Seele zu hören - und sich auf dieser Ebene auszudrücken. Du wirst staunen, wie sich die Gespräche dann manchmal verändern...


Weitere wertvolle Fragen bei Begegnungen mit anderen sind z.B.:
* Was wäre das Beste, was ich aus dieser Begegnung machen kann?
* Wie kann ich denen, denen ich heute begegne, am meisten geben oder ihnen helfen?
* Womit kann ich 'ihm', 'ihr' oder 'ihnen allen' eine Freude machen?


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