Vergebung
Vergebung erlöst deine Wunden und hilft, das Leid loszulassen.Dieses Thema kannst du dir auch als Podcast anhören:
Podcast: Vergebung
Du bist nicht schuldig und du hast nie eine Sünde begangen. Dennoch bist du auf die eine oder andere Weise davon überzeugt, schuldig zu sein, denn du glaubst, dass du andere verletzen kannst und dass dich andere verletzten können. Solange du dies glaubst, brauchst du Vergebung. Dies ist der einzige Weg, der dich aus der Illusion von Schuld herausführen kann. Die stärkste Kraft, die es gibt, ist die Kraft der Liebe. Vergebung ist die zweitstärkste Kraft. Ohne Vergebung bleibt die Macht der Liebe begrenzt.
Vergebung ist das Kernthema der Lehren von Jesus. Er drückte es in seinem Gebet so aus: 'Vergib uns unsere Schuld, so wie wir all jenen vergeben, die sich an uns schuldig gemacht haben.'
Deinem Verstand fällt es schwer, zu vergeben.
NICHT zu vergeben ist ein Wesenszug deines Verstandes. Dein Verstand gaukelt dir ein falsches Selbst vor,
Ego genannt. Dies ist, was du zu sein
glaubst. Dies ist Ergebnis deiner Gedanken, des von dir angelernten und von anderen übernommenen Vorstellungen, was und wer du bist und was und wie die Welt ist. Dein Ego kann nicht ohne Zwietracht und Konflikt überleben.
Wenn du jemandem die Schuld für etwas gibst, anderen Vorwürfe machst oder Selbstmitleid empfindest, zeigt dir dies, dass du noch nicht vergeben hast. Diese Dinge nähren immer wieder negative Gefühle in dir, die dir viel Energie rauben. Doch bekommst du auch immer wieder aufs Neue die Gelegenheit, dir selbst und anderen zu vergeben.
Um vergeben zu können, musst du dir all deiner Schmerzen und Wunden bewusst werden. Und diese Verletzungen anerkennen. Erst dann kannst du vergeben.Die Vergebung der Gegenwart ist noch viel wichtiger als die Vergebung eines Ereignisses, das in der Vergangenheit stattgefunden hat. Denn wenn du jedem Moment vergibst und ihm erlaubst, so zu sein, wie er ist - dann gibt es keine Ansammlung von Ärger, Frust und Wut mehr, die später einmal vergeben werden muss.
Opfer
Wenn du auf jemanden wütend bist, weil er sich Übergriffe auf dich erlaubt hat, gehst du in die Opferrolle. Du fühlst dich dann als Opfer der Übergriffe eines anderen. Die Wahrheit ist: Der Übergriff ist nur eine Spiegelung deines Mangels an Selbstwertgefühl. Du selbst hast den Übergriff unbewusst hervorgerufen, um dir dadurch etwas bewusst zu machen und zu lernen. Wut auf den anderen oder Rachegelüste werden dir nicht helfen. Binde dich nicht in Rachegedanken an den anderen, sondern entlasse ihn in Frieden und dem Wissen, dass du dich selbst befreist, indem du den 'Täter' freilässt.
Du wirst die Macht deiner Vergebung erst verstehen, wenn du sie selbst erfahren hast. Indem du immer wieder zu dir selbst sagst:
'Ich bin weder Täter noch Opfer!' bekräftigst du, dass alle schuldhaften Verstrickungen sich auflösen können. Damit stimmst du sozusagen dem 'Sofortkarma' zu. Das Thema 'Täter und Opfer' ist sehr bedeutend, weil es uns in ständige Konflikte und Kriege verzettelt und unseren inneren und äußeren Frieden verhindert. Mehr dazu hier:
Opfer.
Schuld
Du selbst bestimmst, ob du schuldig oder unschuldig bist. Du hast deine Schuld selbst festgelegt - und nur du kannst sie wieder auflösen. In den Augen Gottes gibt es so etwas wie 'Schuld' nicht. In seinen Augen sind wir immer geliebte, unschuldige Kinder, die ihre Erfahrungen mit ihren eigenen Kräften sammeln. Siehe mehr dazu hier:
Gott. Solange du deine vermeintliche Schuld, die du dir selbst einbildest, nicht auflöst, kannst du deine Unschuld nicht erkennen. Um nichts anderes geht es bei der VERGEBUNG: Es geht darum, dir selbst zu vergeben, dass du dich für schuldig erklärt hast.
Bitte, du musst mir vergeben!
Wenn du andere bittest, dir zu verzeihen, projizierst du deine Macht nach außen. Dorthin, wo sie nicht ist. Wenn du einen Fehler gemacht hast, bitte um Vergebung. Aber mache dir keine Sorgen darüber, dass der andere dir womöglich niemals vergeben wird. Denn es kommt nich auf den anderen an. Andere können dir weder deine vermeintliche Schuld nehmen noch dir irgendeine Schuld aufladen. Das kannst nur du selbst! Denn das Konzept von Schuld existiert nur in deinem Kopf.
Aus spiritueller Sicht wird dir immer vergeben, denn wie gesagt, Schuld ist nur eine Illusion. Wir alle sind 'Lernende', die Fehler machen dürfen. Erkennt man dies, kann man dies soweit wie möglich korrigieren oder andere, die davon betroffen wurden, um Verzeihung bitten. Wenn ein anderer Mensch dir dennoch nicht vergeben will, verweigert er die Vergebung nur sich selbst. Denn er trägt dann seine Last an dem, was er dir nicht vergeben will. Dies bindet ihn, erzeugt Leid, verhindert seine Freiheit und raubt ihm Energie.
Liebe
Um langfristig Liebe in deinem Leben erfahren zu können, musst du die Fähigkeit zur Vergebung entwickeln. Dir selbst gegenüber, allen Menschen gegenüber, dem Leben mit all seinen Höhen und Tiefen gegenüber. Alle deine Illusionen und unerlösten Wunden fordern dich dazu auf, dich in der Vergebung zu üben.
Jedes Mal, wenn du vergibst, wird die Liebe in dir wachgerufen und deine Fähigkeit zu lieben wächst. Die Liebe in dir zu vermehren, ist Ziel deiner Reise!
Vergebung vs. Verständnis
Ein spirituell weit entwickelter Mensch würde sogar der Person oder der Gruppe vergeben, die anscheinend für deinen eigenen Tod verantwortlich ist. Denn ihm wäre klar, dass ihnen dabei überhaupt nicht bewusst war, was sie taten. 'Denn sie wissen nicht, was sie tun....'. Das gilt auch für Gewalt, Lug und Betrug oder Krieg.
Ein höherentwickeltes Bewusstsein weiß, dass wir alle miteinander verbunden sind, aus der gleichen Quelle stammen und alle dorthin zurückkehren werden. Daher ist ihnen auch bewusst, dass alles, was ich einem anderen antue, ich mir selbst antue. Einem anderen Teil von mir selbst. Warum sollte ich mir selbst Leid antun?
Wenn man sich noch weiter entwickelt, gibt man auch das Bedürfnis auf, zu vergeben. Denn Vergebung wird dann durch Verstehen ersetzt. Du würdest dann vollkommen verstehen, wie ein fühlendes Wesen dorthin gelangen kann, eine solche Tat zu begehen.
Um etwas bewusst erschaffen zu können, musst du deine Schöpfung verstehen. Und um deine Schöpfung verstehen zu können, musst du dich in sie hineinbegeben und ihre Reise selbst miterleben. Dabei probierst du auch Wege aus, die sich im Nachhinein als leidvoll herausstellen - und die dir aus irdischer Sicht Schuldgefühle vermitteln können. Doch am Ende deiner Reise kommst du immer rein und makellos wieder zurück. Durch die Erfahrungen, die du auf deiner Reise gesammelt hast, wirst du dir der Folgen deiner Schöpfungen bewusst. Dies ist der Weg, der dich zu einem immer machtvolleren Mitschöpfer Gottes macht, denn deine Reise befähigt dich, immer bewusster und verantwortungsvoller zu erschaffen.
Eine machtvolle Methode zur Vergebung
Eine sehr hilfreiche und wirkungsvolle Methode für Vergebung findest du hier: ->
Hooponopono.
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