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Wahrnehmung

Deine Wahrnehmung wird durch Projektion erzeugt.

Du siehst, was du sehen willst, denn alle deine Wahrnehmungen beruhen auf einer Wahl. Du schaust erst nach innen - und entscheidest dich dann, bewusst oder unbewusst, für die Art von Welt, die du sehen willst. Und dann projizierst du diese Welt nach außen. Und da du sie dann im Außen sehen kannst, bestätigt dir dies deine innere Welt und ihre vermeintliche 'Wahrheit'. Du deutest und interpretierst das, was du siehst, gemäß deinen inneren Entscheidungen.

Wenn du deine Wahrnehmung darauf ausrichtest, dich vor Dingen zu schützen, die du nicht anerkennen willst, wirst du eine Welt des Bösen, der Zerstörung, der Böswilligkeit, des Neides und der Verzweiflung sehen. Das geschieht vor allem wenn:

* Du deine eignen Fehler zu rechtfertigen versuchst
* Dein Denken auf eine Form von Mangel beruht
* Du deinen Ärger oder deine Ängste rechtfertigen willst
* du glaubst, einen Kampf führen zu müssen
* du meinst, du bräuchtest die Aufmerksamkeit oder Anerkennung von anderen, damit sie dir deinen Wert und deine Wichtigkeit bestätigen und bezeugen.

Du hast die Welt, so wie du sie siehst, durch deine verdrehten Abwehrmechanismen verzerrt. Du siehst deshalb eine Welt, die so nicht wirklich vorhanden ist. Wie gesagt: Deine Wahrnehmung ist eine Projektion deiner inneren Welt und lässt dich die Dinge so sehen und so interpretieren, wie es deiner inneren Welt entspricht. Solange du die Welt auf diese Weise wahrnimmst, bist du in dieser Sichtweise gefangen. Du lebst dann in deiner ganz eigenen, persönlichen Welt, die auf der Sicht deines Egos beruht. Diese selbst erschaffene Welt ist eine Scheinwelt, eine Illusion.

Wir müssen lernen, uns dies selbst zu vergeben. Nicht deshalb, weil wir 'gut' oder 'barmherzig' sein wollen, sondern weil das, was wir sehen, schlicht nicht wahr ist.

Wahrnehmung vs. Erkenntnis

WAHRNEHMUNG findet immer innerhalb der Zeit statt. Sie unterliegt Veränderungen, hat Anfänge und Enden. Wahrnehmung beruht auf Deutungen und Interpretationen, nicht auf Tatsachen. Sie ist instabil, selektiv und fast immer falsch in ihren Deutungen. Wahrnehmung beruht auf den Glauben an Gegensätze und einem Willen, die in ständigem Konflikt ist. Die Welt, die wir auf Basis der Wahrnehmung sehen, spiegelt uns lediglich unseren eigenen inneren Bezugsrahmen wider: Die vorherrschenden Ideen, Wünsche, Ängste und Gefühle unseres Geistes.

ERKENNTNIS dagegen ist etwas Unveränderliches und Ewiges. Erkenntnis ist unzweideutig. Dies gilt für alles, was die Quelle erschaffen hat. Aus einer bestimmten geistiger Sicht ist nur dies wirklich, nur dies existiert. Nichts Wirkliches kann jemals bedroht oder angegriffen werden. Nichts Unwirkliches existiert. Darin liegt der Frieden Gottes. Und in dieser Erkenntnis liegt auch für uns der Schlüssel zu wahrem und dauerhaftem Frieden.

Unsere auf dem Ego basierenden Wahrnehmungen und Gedanken sind Illusionen. Sie sind Unwirklich und existieren daher aus dieser Sichtweise heraus gar nicht. Erkenntnis dagegen entsteht, indem wir die Welt aus Sicht der Quelle betrachten lernen. Hier existieren keine Gedanken getrennt von der Quelle, weil die Quelle und ihre Schöpfungen (also auch wir Menschen) den gleichen WILLEN miteinander teilen. Dieser Wille basiert auf LIEBE. Auf Grundlage von Liebe zu erschaffen und mit Liebe auf sich selbst, die Welt und andere Menschen zu schauen.

Wahrnehmungen verleugnen

Manchmal nimmst du Dinge wahr, die dich nicht über dein Ego oder die Sinne deines Körpers erreichen. Und einige dieser Wahrnehmungen hast du abgelehnt, weil du sie nicht einschätzen und sie nicht in Schubladen deines Egos einordnen konntest. Da gibt es scheinbar Dinge, die du dir nicht erklären kannst und die außerhalb deines Denkkonstrukts zu liegen scheinen. Kannst du dich an solche Momente erinnern? Da war etwas - aber es war dir unheimlich und daher hast du es schnell verdrängt. Vor diesen Dingen, die du wahrgenommen hast, aber nicht annehmen wolltest, hast du bis heute Angst.

Du warst nicht bereit, Wahrnehmungen außerhalb deines gewohnten Schemas (denen deines Egos) zu akzeptieren. Dennoch weißt du, das es da etwas gibt, aber du willst nicht, dass es da ist, weil dein Ego es nicht versteht und diese Dinge daher als Bedrohung empfindet.

Dies ist der Kern all der Horrorfilme über außersinnliche Wahrnehmungen, über Poltergeister, Voodoo und 'schreckliche Gespenster'. Diese Filme spielen mit genau dieser Angst vor dem Unbekannten. Seltsamerweise gibt es solche Erfahrungen im echten Leben nur äußerst selten - in Wirklichkeit sind Kontakte und die Wahrnehmung der geistigen Welt immer voller Liebe und äußerst hilfreich. Darüber werden aber keine erhellenden Filme gemacht - die spirituelle Welt wird in Filmen immer nur negativ, schrecklich und furchterregend dargestellt.

Du kannst daher all die Horrorfilme, die sich mit dem Übersinnlichen beschäftigen, entweder als Spiegel unserer Ängste sehen - oder auch als gezielte Manipulation, damit wir und damit ja nicht näher beschäftigen. Und dann möglicherweise entdecken, dass diese Welt aus einer höheren, geistigen Sicht so ganz anders ist, als in den Filmen oder in unseren Ängsten. Unser Ego lebt von der Angst und weiß um die Gefahr, dass wir es eines Tages als Illusion erkennen könnten. Dann würde es 'sterben' und die Macht über uns an unser wahres Ich, an den 'höheren Geist', verlieren. Dein Ego ahnt, dass dies geschehen könnte, wenn du dich mit der geistigen Welt beschäftigen und die Wahrheit über dich entdecken würdest - daher versucht es alles, um diesen Weg zu boykottieren oder zu verhindern.

Entscheidung

Erkenntnis oder Wahrnehmung führen zu zwei völlig gegensätzlichen Denksystemen, die sich nicht miteinander vereinbaren lassen. Wenn du beispielsweise versuchst, deine Wahrnehmung punktuell zu verändern, ist dies lediglich ein mentaler Versuch - und er wird nicht lange halten.

Die eigene Wahrnehmung als Illusion zu erkennen und sich zu entscheiden, die Welt ab jetzt auf Basis von Erkenntnis zu betrachten, ist ein radikaler Schritt. Aber nur diese Entscheidung führt dazu, dass wir das Gefängnis des Egos verlassen können, dass wir uns uns selbst erschaffen haben, um das Ewigliche, das Immerwährende und die Liebe zu entdecken.

Der Weg

Falls du dich aus dem Gefängnis des Egos mit all seinen Konflikten, Angriffen und Verteidigungen befreien und ERKENNTNIS erlangen möchtest, frage dich: Was würde die Liebe, was würde die Quelle bzw. Gott tun? Diese drei Bezeichnungen meinen alle das Gleiche. Gott und die Quelle SIND Liebe! Und auch du bist LIEBE - nicht in deinem Ego, aber im Kern deines Wesens, der dich in Wahrheit ausmacht.

Ich bleibe jetzt mal bei dem Begriff 'Gott' - bitte ersetze ihn mit 'Quelle' oder 'Liebe', wenn dir das mehr entspricht! Statt weiterhin auf dein Ego zu hören und in seiner begrenzten Welt mit all seinen Konflikten gefangen zu bleiben, frage dich:

* Was würde Gott jetzt denken?
* Was würde Gott jetzt sagen?
* Was würde Gott jetzt tun?

Steht das, was ich gerade denke, sage oder tue, im Einklang mit der Liebe, mit Gott oder der Quelle?


Du weißt das! Wenn du dich nach Innen wendest und dies überprüfst, weißt du das. Du kannst es spüren! Dies deshalb, weil du selbst ein Teil Gottes bist. Weil Gott dich erschaffen hat, weil du 'Gottes Sohn' bist. Du trägst den 'göttlichen Funken' in dir. Und über diesen bist du in ständiger Verbindung mit ihm, sofern du dies wünschst. Alles, was du tun musst, ist dich dorthin zu wenden und die Absicht zu haben, mit Gott kommunizieren zu wollen.

Und wenn du bei den oben genannten Fragen spürst: 'Nein, Gott würde das jetzt wohl eher nicht denken, sagen oder tun!' - dann kannst du eine bewusste Entscheidung treffen. Du hast einen freien Willen und kannst sagen: 'Das ist mir egal, ich denke/sage/tue es trotzdem!' Damit folgst du weiterhin deinem Ego. Das hast du schon viele tausend Male so gemacht. Du WUSSTEST, das deine Gedanken, deine Worte oder deine Handlung nicht im Einklang mit der Liebe sind. Du hast es gefühlt. Und trotzdem auf dein Ego und deinen Verstand gehört. Hat es dich glücklich gemacht? Hat es andere glücklich gemacht? Hat es dir Frieden gebracht? Wir beide kennen die Antwort auf diese Fragen, oder?

Wenn du dich fragst: 'Was würde Gott jetzt an meiner Stelle denken, sagen oder tun?' und dem dann folgst, würdest du in Einklang mit Gott, der Liebe und der Quelle handeln.

Dies ist die grundsätzlichste Entscheidung, die du treffen kannst. Diese beiden Denksysteme sind nicht miteinander vereinbar: Das eine führt zu mehr Illusionen, zu empfundenen Mangel und zu Konflikten, das andere zu Liebe, Frieden und Freiheit. Das ist deine Wahl die du triffst, indem du entscheidest, ob du deinem Ego oder der Liebe folgen willst.


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