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Meditation

Einstimmung

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Podcast: Einstimmung

Bevor du mit einer geführten Mediation beginnst, ist es hilfreich, sich erst einmal in einen meditativen Zustand zu bringen. Ziel ist, den Körper und die Gedanken zu beruhigen.

Es gibt dafür tausend Wege - und jeder muss herausfinden, was bei ihm am besten funktioniert, um aus dem trubeligen Alltag 'herunterzukommen' und ruhig zu werden. Als Anregung beschreibe ich dir, wie ich selbst dabei vorgehe:

1. Ruhige Umgebung
Schalte dein Handy aus und sorge so weit wie möglich dafür, dass du nicht gestört wirst. Es kann sehr unangenehm sein, plötzlich aus einer tiefen Meditation herausgerissen zu werden!

Gibt es etwas, was du vorher noch erledigen willst? Vielleicht musst du vorher noch mal auf Toilette? Oder willst du noch das Licht verändern, den Vorhang schließen oder etwas in der Art? Besser du tust es JETZT, als wenn dir so etwas während der Meditation einfällt und dich dann stört.

2. Geeigneter Platz
Wähle einen Platz, der eine aufrechte Sitzposition ermöglicht. Der Rücken sollte frei sein, also nicht angelehnt. Das hat mit den Energien zu tun, die in dieser Haltung besser fließen können, als wenn du liegst oder dich irgendwo bequem ins Sofa lümmelst :).

3. Den Körper beruhigen
Spüre in deinen Körper hinein. Wie fließt deine Atmung? Gibt es Bereiche in deinem Körper, die schmerzen, sich eng anfühlen oder in denen du Spannungen wahrnehmen kannst? Gehe mit deiner Aufmerksamkeit dorthin. Interessiere dich dafür und sende deine liebevolle Beachtung in diesen Bereich.

Meist verändern sich unangenehme Zustände dann ein wenig oder lösen sich sogar ganz auf. Gehe deinen Körper in deiner Wahrnehmung von oben nach unten durch. Wie fühlt sich dein Kopf an? Wo im Kopf gibt es Spannungen? Wo genau sitzen sie, wie fühlt sich diese Stelle an? Gehe mit deiner liebevollen Aufmerksamkeit zu deinen Augen - gibt es da Spannungen? Oder in deinem Kiefer und den Kaumuskeln? Beobachte einfach, was du wahrnehmen kannst, und gehe auf diese Weise deinen ganzen Körper von oben nach unten durch.

Wenn du das öfter gemacht hast, kannst du stattdessen auch einfach deinen gesamten Körper gleichzeitig wahrnehmen und schauen, was sich meldet. Dein Körper freut sich über diese liebevolle Aufmerksamkeit. Und ganz besonders die Stellen, die du wahrnehmen kannst, weil sie sich verspannt haben, weil sie schmerzen oder sich heiß oder kalt anfühlen.

Man kann sich auf diese Weise stundenlang mit dem eigenen Körper beschäftigen und immer wieder neue Phänomene wahrnehmen und entdecken. Der Körper genießt das. Und häufig setzt allein diese liebevolle Aufmerksamkeit Heilungsprozesse in Gang.

Doch gibt es noch andere Ebenen, auf die wir unsere Aufmerksamkeit richten wollen. Daher entscheide, wann dein Körper genug Aufmerksamkeit bekommen hat und du weitergehen möchtest.

4. Über den Umgang mit Gedanken.
Gedanken lassen sich nicht einfach abstellen. Sie ziehen immer durch dein Bewusstsein, ständig. Die einzige Frage ist, ob du diesen Gedanken Aufmerksamkeit schenkst und ob du ihnen nachgehst - oder nicht. Das ist eine Entscheidung, die du triffst - meist triffst du sie unbewusst. Stelle dir vor, deine ganzen Gedanken sind wie Wolken am Himmel. Sie ziehen einfach vorbei. Lass sie ziehen! Greife nicht nach ihnen! Denke nicht auf ihnen herum! Es sind einfach Gedanken - und im Moment sind sie nicht wichtig! Sie kommen und sie gehen, schenke ihnen JETZT einfach keine Beachtung.

Die für dich wichtigen Gedanken und Fragen werden später ohnehin wiederkommen. Du brauchst dich jetzt damit nicht zu beschäftigen. Dein Verstand hat in der Regel aber keine Lust zu meditieren. Das findet er langweilig und nutzlos. Er will lieber, dass du DENKST. Denn wenn du denkst, erhält dein Verstand Energie. Als Teil deines Egos versucht dein Verstand, dich ständig am Denken zu halten. Und dabei geht er äußerst trickreich vor und kann sich als Hindernis auf dem Weg nach Innen, auf dem Weg in die Stille erweisen. Ich beschreibe einige seiner Strategien hier: Die 7 Tricks deines Egos.

5. Verbinde dich mit der Erde.
Richte deine Aufmerksamkeit nach unten und visualisiere dir die Erde als ganzen Planeten. Sieh die Meere, das Blau, die schönen Landschaften, die ursprüngliche Natur, die Urwälder, die zahllosen Tiere und die verschiedenen Völker darauf. Visualisiere die Erde als fruchtbaren Planeten in seinem gesunden, natürlichen und lebensspendenden Zustand. Die Erde ist ein Wesen, sie ist beseelt. Oft spricht man von 'Mutter Erde', von 'Terra Gaya'.

Und ja, sie ist deine Mutter. Die Erde steht für Materie. Sie ermöglicht dir die Erfahrung, auf ihr zu leben. Sie bietet dir einen Lebensraum und versorgt dich zum Beispiel mit Nahrungsmitteln. Du bist ein Kind der Erde. Dein Körper ist aus dieser Materie. Aus Staub (Materie) bist du geboren und zu Staub wird dein Körper eines Tages wieder werden.

Daher sende jetzt deine Dankbarkeit und Liebe an Mutter Erde! Und dann spüre, wie deine Liebe beantwortet wird. Du bist ihr Kind - und sie liebt dich! Und du kannst das fühlen - jetzt oder in wenigen Augenblicken. Die Liebe der Erde strömt dir zu und hüllt dich ein.

Nun kannst du aus deinen Füßen auch goldene Wurzeln bis zum Erdmittelpunkt wachsen lassen. Spüre deine Verbindung mit der Erde. Gib über deine visualisierten Wurzeln an die Erde ab, was du nicht mehr brauchst und was gereinigt werden soll. Und lass frischen Energien, die du jetzt benötigst, über deine Wurzeln in dich hineinfließen, dein Rückgrat hinauf bis in dein Herz. Richte den Wunsch an die Erde, dass sie dich jetzt mit allem versorgen möge, was du jetzt brauchst. Du musst nicht im Einzelnen wissen, was dein Körper jetzt braucht. Mutter Erde sieht und weiß, was dir gerade fehlt!

Halte diese Verbindung aufrecht und lasse die Energien fließen, bis du dich 'satt' fühlst. Du kannst dir die Erdenergien auch in weinroter Farbe vorstellen, die in dein Herz fließt, bis es überströmt und sich diese Energie in deinem ganzen Körper verteilt.

6. Verbinde dich mit dem Himmel.
Ohne dich von der Verbindung zu Mutter Erde zu lösen, richte nun deine Aufmerksamkeit nach oben. Der Himmel steht für 'Geist', für das schöpferische, männliche Prinzip. Für die Leben spendende Sonne. Für den Vater. Visualisiere einen klaren Sternenhimmel und betrachte die unendliche Weite und die unfassbare Tiefe des Alls. Betrachte die schier unendliche Zahl an Sternen darin. Fühle die Größe, die Weite, die Unendlichkeit, die sich durch deinen Blick ins Weltall erahnen lässt.

Visualisiere die Sonne, die mit ihren wärmenden Strahlen und ihrer ungeheuren Kraft erst das Leben ermöglicht. Erst wenn sich die Kraft der Sonne und die Energien der Erde vereinen, entsteht Leben, so wie wir es kennen. Halte dir vor Augen, in welcher ungeheuren Vielfalt diese Vereinigung Leben hervorbringt - all die verschiedenen Pflanzen, Tiere, Menschen und unzählige andere Lebensformen.

Sende deine Liebe jetzt in den Himmel, an die Sonne, an den kosmischen Vater. An den schöpferischen und Leben spendenden Gott, wenn du es so benennen möchtest. Du bist ein Kind dieses kosmischen Vaters. Dein Bewusstsein ist ein kleiner Teil von seinem Bewusstsein. Du bist ein Teil von ihm. Du bist wichtig - und er liebt dich! Ohne dich wäre er nicht vollständig. Kannst du diese Liebe jetzt spüren, die jetzt von deinem kosmischen Vater kommt? Diese innige Liebe und Verbundenheit?

Visualisiere, wie jetzt ein Strahl von weißem Licht aus dem Himmel in deinen Kronenchakra fließt. Dieses weiße Licht breitet sich mehr und mehr in dir aus, fließt in dein Herz und füllt es schließlich ganz aus.

Dort trifft das weiße Licht aus dem Universum auf das rote Licht von Mutter Erde. Diese beiden Energien mit ihren beiden Farben vermischen sich - und es entsteht eine rosa-farbene Energie. Rosa ist die Farbe der Liebe. Stelle dir vor, wie sich diese beiden Energien in dir vereinigen und von deinem Herz aus nach und nach deinen ganzen Körper erfüllen. Schließlich läuft die Energie sogar über dich hinaus und bildet eine Kugel oder ein Ei aus rosafarbenem Licht um dich herum.

Bleibe einen Moment in deiner innigen Liebe zu Mutter Erde und deinem kosmischen Vater. Spüre, wie du beide liebst - und wie du von beiden geliebt wirst. Du bist jetzt in tiefer Liebe mit beiden verbunden. Und auch die heilige Mutter ist mit dem heiligen Vater verbunden. So entsteht etwas, das selten geschieht: das Dreieck der heiligen Dreifaltigkeit.

Genieße diesen heiligen und segensreichen Zustand, solange du magst! Und wenn für dich die Zeit gekommen ist, fahre mit einer (geführten) Meditation fort, ohne dich aus dieser Liebe zu Himmel und Erde zu lösen.


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