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Frauen

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Eine Frau erfährt ihr Leben aus ihrer Empfänglichkeit.

Eine Frau, die ihre femininen Eigenschaften lebt, erfährt ihr Leben aus ihrer Empfänglichkeit. Wir alle haben männliche und weibliche Anteile in uns, doch einer überwiegt üblicherweise. Der weibliche Pol in uns sucht nach Liebe, sein Mittel ist die Hingabe. Das Urbedürfnis der weiblichen Anteile in uns besteht in dem Wunsch nach Vereinigung und Einheit.

Da unsere heutige Welt so antifeminin ist und weibliche Werte nicht anerkannt und geschätzt werden, verleugnen viele Frauen ihren femininen Kern. Um anerkannt und geschätzt zu werden, haben viele Frauen im Laufe der Zeit männlichen Eigenschaften und Zielsetzungen entwickelt und sind zu maskulinen Frauen geworden.

Wie kam es dazu, dass die ursprüngliche Gleichberechtigung und Gleichwertigkeit von Mann und Frau verloren ging?

Warum Frauen und Weiblichkeit negiert wurde

Frauen und weibliche Qualitäten wurden (und werden) seit mehreren tausend Jahren durch Männer negiert und entwertet. Wir leben seit vielen tausend Jahren in einem Patriarchat - also in einer von Männern dominierten Gesellschaft. In unserer maskulin orientierten Welt zählen daher vor allem Werte wie Logik, Verstand, Kraft des Stärkeren, Zielstrebigkeit, Durchsetzungsvermögen, Erfolg in Form von 'Karriere' sowie die Fokussierung auf Einfluss, Macht und Geld.

Es gab in der Menschheitsgeschichte immer wieder Zeiten, in denen Frauen regiert haben. Doch die weibliche, schöpferische Urkraft der Frau machte Männern Angst. Da das Ego bei Männern eine viel größere Rolle spielt als bei Frauen, fühlten sie sich in ihrer Rolle, in ihrer Stellung und Macht bedroht. Aufgrund ihrer Verstandesorientierung konnten sie sich die Fähigkeiten von Frauen nicht erklären. Daher bekämpften sie schließlich 'das Fremde'. Das ist bis heute noch so, siehe z.B. die Ausländerfeindlichkeit, die im Wesentlichen auf Angst vor Andersartigkeit, Angst vor Verlust der eigenen Macht, der eigenen Identität, der eigenen Einflussmöglichkeiten basiert.

Aus dieser Angst heraus, um sich gegen das Weibliche zu behaupten, haben Männer ihre eigenen Stärken, also ihren Verstand, Rationalität, Logik, Kraft und körperliche Überlegenheit, Erfolg, Tatkraft und Durchsetzungsvermögen für 'gut' erklärt - und die weiblichen Qualitäten für 'schlecht' oder unbedeutend.

Dies ist bemerkenswert, weil es ohne Frauen gar kein Leben gäbe. Alles Leben kommt aus der Frau. Daher wird Weiblichkeit und Sexualität in vielen Kulturen traditionell als heilig angesehen und gefeiert, z.B. in Indien. Doch weibliche Fähigkeiten wie Leben gebären zu können, sich mit der Erde und der Natur verbinden zu können, höhere Weisheiten zu empfangen - all dies machte Männern schon vor vielen tausend Jahren Angst.

Der Einfluss der Kirche
Die ursprüngliche, symbiotische Gleichstellung und Gleichberechtigung von Gott und Göttin wurde zugunsten der Macht von Männern geleugnet, es wurde ein 'strafender Gott' erfunden, der Sünden sah und ahndete. Was eine Sünde war und was nicht, wurde jedoch immer von Männern definiert und interpretiert. Frauen wurden schließlich aus den Tempeln getrieben und zu Huren und Hexen erklärt. Es wurde in vielfältiger Weise eine 'Verteufelung' des Weiblichen betrieben, ganz vorn dabei die von Männern gegründete katholische Kirche, die bis heute an der Ungleichbehandlung von Mann und Frau festhält und den Mann als 'heiliger' ansieht, als die Frau. Eine Frau als Priesterin oder Päpstin? Für die katholische Kirche nach wie vor ein Unding. Denn sie meint, nur ein männlicher Priester kann den Mann Jesus Christus in der Eucharistiefeier repräsentieren beziehungsweise 'in persona Christi' handeln.

Dies ist bedeutend, weil die römisch-katholische Kirche noch immer die größte Institution der Erde ist. Über die Hälfte aller Christen hängen dem Katholizismus an - dies sind rund 1,2 Milliarden Menschen weltweit, deren Geschlechterverständnis hiervon beeinflusst wurde und wird.

Jesus hat allerdings etwas ganz anderes gelehrt. Er betrachtete Mann und Frau stets als gleichgestellt und gab ihnen ihren ursprünglichen Wert zurück. Jesus behandelte Frauen vollkommen gleichberechtigt, sein ungezwungener Umgang mit Frauen war seinerzeit etwas völlig Neues. Frauen gehörten ebenso zu seiner Gefolgschaft wie Männer. Er lehrte Frauen nicht nur, sondern wies ihnen oftmals eine Schlüsselrolle zu. Auch spielten Frauen eine aktive Rolle bei der Verbreitung seiner Botschaft.

Jesus wusste, dass Mann und Frau sich gegenseitig bedingen, wollen sie in ihre volle Kraft kommen. Das eine kann sein volles Potenzial nicht ohne das andere verwirklichen. Männliche und weibliche Eigenschaften bilden zwei Pole, die - wenn sie sich vereinigen - die Einheit darstellen. Wir alle kommen aus der Einheit. Und tief in jedem von uns gibt es eine vage Erinnerung daran. Doch leben wir hier auf Erden in der Polarität und erleben uns hier lediglich als Teil von etwas Ganzem, unter anderem eben in unserer geschlechtlichen Rolle als Mann oder Frau.

Die Emanzipationsbewegung
Weil unsere Welt seit vielen tausend Jahren so antifeminin ist, haben viele Frauen männlichen Eigenschaften und Zielsetzungen entwickelt - und sind zu maskulinen Frauen geworden. Vielen Frauen ist der Kontakt zur Macht ihrer ursprünglichen Weiblichkeit inzwischen verloren gegangen. Der Kampf um Emanzipation, der in Deutschland bereits seit Anfang des 19. Jahrhunderts läuft, Frauenbewegungen, Gleichstellungsbeauftragte, Frauenquoten - all dies hat bis heute nicht für tatsächliche Gleichberechtigung geführt und nur Äußerlichkeiten angekratzt.

Noch immer werden Frauen im Schnitt geringer bezahlt als Männer, noch immer sind die Karrierechancen völlig ungleich verteilt, noch immer gelten männliche Eigenschaften als erfolgreicher und den weiblichen Eigenschaften überlegen. Noch immer werden Frauen, die ihre Weiblichkeit archetypisch ausleben, negiert.

Viele der globalen Probleme wie Umweltverschmutzung, soziale Vereinsamung, Arbeitslosigkeit, Terrorismus und Kriminalität sind übrigens das Resultat einer zutiefst patriarchalischen Gesellschaft.

Das Leben als Frau leben

Eine feminine Frau nimmt die Welt vor allem über ihre Sinne wahr. Während maskuline Männliche die Dinge analysieren, einordnen und bewerten, nimmt das Weibliche die Welt, andere Menschen und alle Geschehnisse erst einmal so wahr, wie sie sind - und zwar mittels des Gefühls. Ganz unmittelbar, ganz im jeweiligen Moment.

Der Verlauf des Lebens einer Frau wird von ihrer Bereitschaft bestimmt, sich eigenen sowie fremden Impulsen und Energien zu öffnen - oder eben nicht. Dies ist die vorrangige Aufgabe jeder Frau: zu entscheiden, welchen Energien sie sich öffnet - und welchen nicht.

Mehr zum Thema Weiblichkeit und wie sie sich ausdrückt HIER.


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