Spritiwissen.de Wissen von A-Z
Urteilen

Urteilen

Du wirst keinen Frieden finden, solange du über andere urteilst.

Wenn du jemanden verurteilst, kannst du sicher sein, dass nicht er es ist, den du verurteilst. Es ist ein verborgener Teil deiner selbst, den du bisher verleugnet hast. Urteilen heißt, bewusst oder unbewusst von anderen das zu fordern, was du dir bisher selbst nicht geben konntest. Du verlangst von anderen etwas, dass du in dir selbst nicht zulassen oder akzeptieren kannst. Was du im Außen siehst, ist immer nur ein Spiegel deines Inneren.

Viele von uns lehnen Gedanken ab, die ihren eigenen widersprechen. Andere lehnen grundsätzlich Ideen ab, wenn es nicht ihre eigenen sind. Wieder andere erklären jeden Glauben für falsch, der sich nicht mit ihren eigenen Glaubensgrundsätzen vereinbaren lässt. Indem wir dies tun, machen wir einen Fehler. Denn damit lehnen wir die Hälfte des Universums ab. Wir leben in einer polaren Welt. Und das bedeutet, dass alles einen Gegensatz hat. Von allem, was wir für die Wahrheit halten, ist immer auch das Gegenteil richtig. Es gibt in unserer polaren Welt keine 'absolute Wahrheit'. Jede Sichtweise und jede Erkenntnis kann immer nur maximal die Hälfte der ganzen Wahrheit sein. Dies ist die Logik einer polaren Welt. Durch jedes Urteil, dass du triffst, lehnst du eine Seite der Wahrheit ab. Jede Bewertung beinhaltet die Ablehnung einer Wahrheit und zeigt deine fehlende Anerkennung der Gleichwertigkeit.

Andere machen Fehler

Im Umgang mit anderen Menschen stehst du vor einer einfachen Entscheidung: Du kannst sie für 'schuldig' oder für 'unschuldig' erklären. Mit dieser Entscheidung wirst du jeden Tag aufs Neue konfrontiert. Wie du jemanden beurteilst, so beurteilst du dich selbst. Die Erkenntnis, dass anderer unperfekt sind und Fehler machen, wird nicht bewirken, dass du dich besser fühlst. Im Gegenteil, dein Urteil wird das Gefühl deiner eigenen Wertlosigkeit verstärken. Jegliche Art von Unmut, Ärger oder Verurteilung anderen Menschen gegenüber schneidet dich von der Fülle ab. Weil du verärgert bist, bemerkst du es in der Regel nicht - aber auf subtile Art bekommst du durch dein Urteil ein schlechtes Gewissen. Es entsteht in dir ein Gefühl der Unwürdigkeit - und dieser Vorgang raubt dir sehr viel Energie.

Wut auf andere

Ärger und Wut sind mildere Formen des Hasses. Du kannst nichts Gutes empfangen, wenn du anderen Schlechtes wünschst. Dankbarkeit bringt GLÜCK hervor. Unmut, Ärger und Verurteilung bringt UNGLÜCK hervor. Dass, worauf du deine Aufmerksam richtest, verstärkst du automatisch. Indem du dich über die Fehler, Unzulänglichkeiten oder Unfähigkeiten anderer aufregst, verstärkst du diesen scheinbaren Mangel in deinem Bewusstsein. Alle Gedanken, die du aussendest, werden zu dir zurückkommen und dir die Eigenschaften, die du mit deinen Gedanken verbunden hast, verstärkt zurückbringen. Wenn du anderen destruktive Gedanken schickst, zerstörst du daher in Wirklichkeit dich selbst.

Wie werde ich frei vom Urteilen?

Versuche nicht, Kraft deines Willens gänzlich frei von Urteilen über dich und andere zu werden. Das wird so nicht klappen. Du wirst dich immer wieder dabei beobachten können, dass du etwas beurteilst. Aber anstatt dich dafür selbst zu kritisieren, siehe einfach deine Verurteilung - und gehe durch sie hindurch, bis du zur Vergebung gelangst.

Der Unterschied zwischen 'urteilen' und 'unterscheiden'

Aufzuhören, zu urteilen, bedeutet nicht, dass wir aufhören sollten, zu unterscheiden! Zum Leben gehört, unterscheiden zu lernen: Welche Energien sind dir dienlich und welche Energien schaden dir? Wende dich von allem ab, was dein inneres Licht mit Schatten überzieht. Dazu gehört auch: Über andere negativ zu reden oder zu urteilen. Unterscheiden ist nicht (ver-)urteilen! Unterscheiden bedeutet, deinen freien Willen zu nutzen und eine Wahl zu treffen.

Erkenne und wähle: Dies nützt mir, dies schadet mir. Dieser Menschen tut mir gut - und möchte mit ihm in Kontakt sein - und dieser Mensch tut mir NICHT gut, daher wende ich mich von ihm ab. Diese Ideologie, Sichtweise, Informationsquelle oder Tätigkeit tut mir gut und stärkt mich - und jene schwächt mich oder fördert Angst und Trennung - deshalb meide ich sie ab jetzt. Auf diese Weise wählst du deinen ganz eigenen Weg. Dies ist eine Wahl - kein Urteil. Erkennst du den Unterschied?

Übung: '... - genau wie ich!'

Eine sehr hilfreiche Übung in Bezug auf das kritisieren, das be- oder verurteilen von anderen ist, deinem Satz oder Gedanken den Satz hinzuzufügen: '... - GENAU WIE ICH!'. Das kann dir ein Lächeln ins Gesicht zaubern und dein Bewusstsein auf ein neues Level heben. Beispiel: Wenn du denkst: 'Boah, ist der doof!' ergänzt du: '... genau wie ich!'. Oder wenn du sagts: 'Die ist aber ungeschickt!' ergänzt du: '- genau wie ich!'. Alles, was du wahrnimmst, ist nur ein Spiegel deines Inneren - durch diesen Satz machst du dies selbst bewusst.


Bist du an weiteren Themen wie diesem interessiert? Dann abonniere meinen kostenlosen Fernlehrgang!

Falls du mein Portal und Anregungen wie diese wertschätzen und unterstützen möchtest: Spende per PayPal. Zum Hintergrund siehe auch das Thema "Kostenlos".

Dein FEEDBACK zu diesem Thema

nach oben  *  Quellennachweis
Nächstes Thema:  Vergangenheit



Copyright © 2024 by Sven-Oliver Wirth