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Mangel

Der Eindruck, im Mangel zu leben, ist eine der größten Illusionen des irdischen Lebens.

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Podcast: Mangel

Das Gefühl von Mangel, der Eindruck, es sei 'zu wenig' da, zerstört die Freude am Leben - und sogar die Liebe. Daher ist es so wichtig, Gedanken des Mangels bei dir selbst zu erkennen und sie sorgfältig zu untersuchen, denn Mangel ist die Verneinung der Fülle in deinem Leben. Die Angst, es könnte dir an irgendwas fehlen, zeigt den Mangel an Liebe in dir.

Bekanntlich leben wir in einer polaren Welt. Alles hat einen Gegensatz, ein Gegenteil. Das gilt auch für Fülle und Mangel. Du siehst immer entweder das Eine oder das Andere. Aber Mangel oder Fülle sind keine 'Tatsachen' an sich, sondern das Ergebnis deiner Betrachtungsweise und deines Bewusstseins. Du entscheidest dich in Wahrheit selbst, wie du eine Situation gerade betrachtest.

Die Situation ist, wie sie ist. Das Glas ist zur Hälfte gefüllt, das ist die Tatsache. Vielleicht siehst du darin einen Mangel und sagst: 'Das Glas ist schon halbleer, bald wird es vielleicht ganz leer sein!'. Oder du siehst darin das halbvolle Glas, erkennst an, was DA ist, freust dich darüber und siehst dies als Beispiel für die Fülle des Lebens. Die Situation bzw. Tatsache ist in beiden Fällen dieselbe. Allein deine gedankliche Bewertung der Situation macht den Unterschied.

Wenn du Mangel erlebst, lebst du in der Vergangenheit.
Das Gefühl, dass etwas fehlt, dass es 'zu wenig' gibt und dir nicht in ausreichendem Maße zur Verfügung steht, entsteht durch die unbewusste Erinnerung an alte Wunden. Irgendetwas erinnert dich an frühere Verluste oder an Zeiten, in denen du gehungert oder sonst wie gelitten hast. Wenn du Mangel erlebst, lebst du in der Vergangenheit, Du projizierst eine Erfahrung aus diesem oder früheren Leben in Form von Angst oder Sorge in deine Zukunft.

Wer mit sich und er Welt im reinen ist, wer sich selbst liebt und geliebt fühlt, erlebt selten Mangel.
Liebe beinhaltet Fülle. Mangel ist daher immer auch ein Zeichen dafür, dass du dich ungeliebt fühlst. Vielleicht fühlst du dich von anderen zu wenig anerkannt oder 'geliebt' - oder es mangelt dir an Selbstliebe. Daher entscheidet die Frage, ob du dich für liebenswert oder nicht liebenswert, für wertvoll oder wertlos hältst, auch darüber, wie du auf dein Leben und dessen Umstände schaust. Du wirst in beiden Fällen ganz unbewusst eine Situation erschaffen, die dir deine Meinung über dich selbst bestärkt.

Wenn du also glaubst, dass du es nicht wert bist, geliebt zu werden, wirst du deinen Mangel automatisch auch nach Außen projizieren. Dann neigst du dazu, jedes Glas als halbleer zu betrachten. Dann wirst du dich ständig darüber beklagen, dass du zu wenig hast: Zu wenig Geld, zu wenig Freunde, eine zu kleine Wohnung, zu wenig gute Einfälle und so weiter. Mangel ist ein wichtiger Lehrmeister: Jede Wahrnehmung eines Mangels in deiner Umgebung spiegelt dir ein Gefühl von Wertlosigkeit und mangelnder Liebe, das dir bewusst werden will!

Ungerechtigkeit
Wenn du dich ungerecht behandelt fühlst, wenn du meinst, dir sei Unrecht angetan worden, holst du dir den Mangel in dein Leben. Denn nur jemand, der sich unfair behandelt fühlt, wird auch unfair behandelt. Du erschaffst dir diese Situation selbst, du bist ihre Ursache. Um dies besser zu verstehen, siehe unter -> 'Jedem geschieht nach seinem Glauben' -> Glaube und -> Die geistigen Gesetze.

Was kannst du konkret tun, wenn du einen Mangel zu erkennen glaubst?
Zunächst erkenne dann: Etwas ist gerade passiert! Du hattest die Wahl, etwas als positiv oder negativ zu betrachten. Du hast dich für negative Sichtweise - und somit für die Opferrolle - entschieden. Das ist kein Problem, kein Grund, dich deswegen niederzumachen. Sei dir einfach deiner Wahl bewusst! Schaue dir die damit einhergehenden Gefühle an. Deine Wahl hat dazu geführt, dass du dich unglücklich fühlst. Schau dir das alles an - und dann lass es los.

Es wird dir nicht helfen, dir bei Angst vor einem Mangel einzureden: ''Ich bin liebenswert!' oder 'Ich bin es wert, geliebt zu werden!'. Das wird nicht funktionieren, denn 'positives Denken' funktioniert in der Tiefe nicht. Stattdessen sei einfach ehrlich zu dir selbst: Nimm deine Negativität an! Sei dir bewusst, was genau hinter dieser Betrachtung der Situation steht, zum Beispiel: 'Ich fühle mich gerade nicht liebenswert!'. Oder 'Ich fühle mich von anderen missachtet!'. Oder 'Ich fühle mich total wertlos!', 'Ich habe Angst, dass sich schlimme, schmerzvolle Dinge aus der Vergangenheit wiederholen!'. Beobachte dabei deine Anspannungen und Verkrampfungen. Nimm auch wahr, wie sehr du deine diesbezüglichen Gefühle bisher weggesperrt hast!

Du kannst dich jetzt dazu entscheiden, beim nächsten Mal eine andere Entscheidung zu treffen und das Glas als halbvoll zu betrachten und die vorhandene Fülle um dich herum zu sehen. Wenn du dies aus vollem Herzen tun kannst, lässt du damit die Vergangenheit los und deine Wunden können heilen. Probiere es aus und übe dich darin - es funktioniert! Es braucht wirklich nur deine Entscheidung.

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