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Frauen

Die Bedeutung des Vaters

Jedes Mädchen sucht ab einem bestimmten Zeitpunkt die liebende Aufmerksamkeit des Vaters. Sie möchte sein Licht und seine Liebe empfangen. Ist die Liebe des Vaters gering oder schmerzhaft, nimmt das Mädchen wahr, das etwas fehlt und beginnt, an ihrer weiblichen Kraft der Empfänglichkeit - und damit an sich selbst - zu zweifeln. Ein Vater, der aufgrund von inneren Wunden seine männliche Energie in bestimmten Feldern nicht fließen lassen kann, entmutigt unbewusst die Tochter bei der Entwicklung ihrer Weiblichkeit. In ihr entstehen Gefühle wie Einsamkeit, Leere und das Gefühl, nicht würdig genug zu sein, um die Liebe des Vaters zu erhalten. Als Kind kann sie nicht erkennen, dass es nicht ihre Bereitschaft zur Empfänglichkeit ist, die gestört ist, sondern die Fähigkeit des Vaters, Liebe zu schenken.

Ein Kind versucht immer, die Defizite seiner Eltern in Sachen Liebe auszugleichen. So beginnt das Mädchen, Verantwortung für die Wunden ihres Vaters zu übernehmen und für ihn sein blockiertes Potenzial des GEBENS zu leben. Sie versucht auf diese Weise, ihren Vater zu ergänzen. Diese Defizite auszugleichen ist jedoch nur möglich, wenn das Mädchen das weibliche Prinzip des EMPFANGENS verlässt und den männlichen Pol des Gebens lebt. Dabei verliert sie jedoch den Bezug zu ihrer eigenen Weiblichkeit in all jenen Bereichen, in denen sie die Erfahrung des fehlenden Gebens gemacht hat.

Diese Erfahrungen führen in der Regel dazu, dass Mädchen auch später als erwachsene Frauen versuchen, ihr Bedürfnis nach Empfangen durch den männlichen Akt des Gebens zu kompensieren. Solche Frauen lieben auf die Weise, die sie vom eigenen Vater vermisst haben. Aber der Aspekt des Liebe-Geben-Wollens ist männlich. Das tiefe weibliche Bedürfnis ist, die Empfänglichkeit zu leben. Sie wird in ihrem innersten Kern spüren, dass sie allein durch ihr eigenes Handeln und Geben niemals wahre Erfüllung finden kann. Durch diesen Konflikt sind vielen Frauen verunsichert und hin- und hergerissen, was ihre Identität als Frau und ihre tiefen Bedürfnisse angeht. So lange dieser Konflikt nicht gelöst wird, wirkt er sich auf das Selbstwertgefühl der Frau aus.

Durch die früh übernommene Aufgabe, die Defizite des Vaters kompensieren zu müssen, sind Frauen stets in der Lage, Schuldgefühle und Selbstzweifel zu erzeugen. Sie erzeugen in anderen Schuldgefühle als Ersatz für den Vorwurf an den geliebten Vater, der nicht geben konnte, was er hätte geben sollen. Selbstzweifel entstehen, weil das Wesen einer Frau auf Empfangen und nicht aufs Geben ausgerichtet ist und etwas in ihr diesen Widerspruch erkennt. Schuldgefühle können jedoch niemals Liebe erzeugen und dienen daher auch nicht dem Ziel des weiblichen Prinzips. Das säen von Schuldgefühlen führt dazu, dass wir Schuldgefühle ernten.


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